Frauen wollen flexibel sein

Markt / 11.06.2015 • 20:06 Uhr
Evelyn Dorn, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW) Vorarlberg.  
Evelyn Dorn, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW) Vorarlberg.  

Frau in der Wirtschaft gegen Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich.

Feldkirch. (VN) „Eine generelle Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich ist schädlich für den Wirtschaftsstandort und geht völlig an der Realität vorbei“, betont Evelyn Dorn, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW) Vorarlberg. Wie die betriebliche Praxis immer wieder zeige, sei der Wunsch nach flexibleren Arbeitszeiten gerade bei Frauen groß. „Statt die Arbeitszeit einheitlich zu verkürzen, fordern wir daher mehr Flexibilität. Wir wissen, dass flexiblere Zeiteinteilung auf eine breite Zustimmung stößt. Gerade bei Frauen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Thema Nummer eins haben.“ Aus diesem Grund fordert FiW Flexibilität: Zum einen in der Durchrechnung der Arbeitszeit. Dies kann bislang nur auf der Grundlage eines KV-Modells durchgeführt werden. FiW fordert eine Änderung des Arbeitszeitgesetzes, wonach die Durchrechnung auch mittels Einzelvereinbarung festgelegt werden könnte. Die zweite Forderung betrifft die Änderung der Zuschlagspflichten bei Zehn-Stunden-Tagen. Derzeit sind bei einem Zehn-Stunden-Tag die neunte und zehnte Stunde als zuschlagspflichtige Überstunden abzurechnen (Ausnahmen bei Gleitzeit und 4-Tage-Woche). FiW fordert, die tägliche Normalarbeitszeitgrenze auf zehn Stunden zu erhöhen – unter grundsätzlicher Beibehaltung der wöchentlichen Normalarbeitszeit von vierzig Stunden pro Woche. Weiters sollen zumindest für bestimmte Fälle und Arbeitsplätze mit geringer Belastung die Spielräume, mehr als zehn Stunden zu arbeiten,  erweitert werden. Zudem sollen die gesetzlichen Ruhezeiten bei Teleworking verringert werden.