Firmen sehen Potenzial im arabischen Raum

Markt / 24.06.2015 • 20:34 Uhr
Etwa 200 Vertreter heimischer Firmen suchten das direkte Gespräch mit den Handelsdelegierten und besuchten die Workshops. Foto: WKV  
Etwa 200 Vertreter heimischer Firmen suchten das direkte Gespräch mit den Handelsdelegierten und besuchten die Workshops. Foto: WKV  

Erster Vorarlberger Exporttag stieß auf viel Interesse der heimischen Unternehmen.

feldkirch. (VN-gms) Christina Marent, Leiterin der Abteilung Außenwirtschaft in der Vorarlberger Wirtschaftskammer, freute sich über ein gelungenes Debüt für den ersten Vorarlberger Exporttag. Die Kammer hatte einheimische Unternehmen am Mittwoch ins Montforthaus nach Feldkirch geladen, um sich hier umfassend über neue Märkte und Zielgruppen zu informieren. Die Bandbreite der Unternehmen war dabei sehr groß. Von den großen „Spielern“ über exportorientierte KMU bis hin zu innovativen Start-ups war alles vertreten, so Marent. Interessant sei, dass nicht nur Unternehmen stark vertreten waren, die Waren exportieren, sondern auch viele Dienstleister, etwa aus der Consulting-Branche, den Exporttag nutzten. Sehr viele Unternehmen waren dabei mit der obersten Führungsebene vertreten.

Direktgespräche gefragt

25 Wirtschaftsdelegierte, die vor Ort die Märkte in Afrika, Nahost, Nord- und Lateinamerika, Asien und Europa betreuen, standen den Besuchern mit ihrer Expertise zur Verfügung, und die Marktkenntnisse wurden von den Vorarlberger Unternehmen auch sehr gezielt abgefragt. Insgesamt wurden rund 260 Einzelgespräche geführt. „Die Gespräche waren dabei qualitativ sehr hochwertig“, freut sich Marent. „Viele Unternehmen kamen mit ganz konkreten Anliegen auf die Delegierten zu.“ Das bestätigt auch Johannes Brunner, der als Außenhandelsdelegierter in Südafrika für den gesamten Sub-Sahara-Raum sowie Ostafrika zuständig ist. „Die Fragestellungen waren sehr konkret. Viele Unternehmen hatten auch bereits Kontakte in den Märkten“, lobt er die Professionalität der heimischen Firmen. Eine der zentralen Fragestellungen sei etwa die Energieproblematik in Südafrika gewesen. Diese sei zwar einerseits ein Problem, biete aber andererseits gerade für Unternehmen, die Know-how in alternativen Energieträgern haben, eine Chance, so der Delegierte. Interessant ist auch, wo die Interessen der Unternehmen liegen. Die Delegierten aus Nigeria, Japan, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien führten während des Exporttages die meisten Gespräche, was ein Fingerzeig sein könnte, wo heimische Firmen aktuell besonders viel Wachstumspotenzial sehen.

Workshops

Zusätzlich fanden Export-Workshops statt, in denen zu verschiedenen Themen referiert wurde. Auch hier fand gerade der Nahe Osten großes Interesse. Ein Workshop zum Thema „Der Nahe Osten: Tor zu ungeahnten Geschäftschancen“ stieß auf großes Interesse. Aber auch Vorträge über Korruption in internationalen Geschäften oder zu Haftungsfallen in den USA waren gut besucht, freute sich die Kämmererin.

Zur Abrundung des Angebots waren neben den Wirtschaftsdelegierten auch noch Experten vor Ort, die den Unternehmen Beratungen zu Themen wie Förderungen, Finanzierung, Zoll, Transport und Vertragsstrategien angeboten haben.