Qualität statt Massenware

Markt / 24.06.2015 • 18:49 Uhr
Wolfgang Igerz (links) mit Rechtsanwalt Harald Hick.
Wolfgang Igerz (links) mit Rechtsanwalt Harald Hick.

Der Fahrradbauer aus Hard punktet bei der Kundschaft mit hochwertigen Zweirädern.

Dornbirn. (ha) Als „klein, aber fein“ könnte man den Vorarlberger Fahrradproduzenten Simplon beschreiben. Denn das Familienunternehmen in Hard zählt nicht zu den Großen der Branche, dafür gelten die Produkte als ausgesprochen hochwertig. Das hat sich längst herumgesprochen. Die Fahrradbauer am Ufer der Bregenzer Ache können sich deshalb über Absatzmangel nicht beklagen und denken über eine Expansion in Länder außerhalb des deutschsprachigen Raumes nach. Geschäftsführer Stefan Vollbach, seit Anfang 2015 im Dienst der Firma, kennt das Geheimnis der Erfolgsgeschichte der Firma, die seit einem halben Jahrhundert tätig ist und derzeit gerade einen neuen Höhenflug erlebt. Und den will er in Zeiten des weltweiten Fahrradbooms für das Unternehmen nutzen und neue Märkte erschließen. Dass ein Kleiner gegen die Großen durchaus seine Chancen hat, wenn er clever genug ist, beweist Simplon von Anfang an. „Die überschaubare Größe des Unternehmens bringt die Nähe zur Kundschaft“, weiß Vollbach, Spezialist für Sportgeräte Marketing.

Individuelle Anpassung

Eine Stärke des Unternehmens ist die Produktion individuell angepasster Fahrräder, vom „Stadtrad“ über das Mountainbike bis zur Rennmaschine. „Bei uns gibt es keine Räder von der Stange.“ Das wiederum erfordert enge Kontakte zum Händler, der der Kundschaft die Vorzüge der Zweiräder des Herstellers aus Hard entsprechend schmackhaft machen muss. Denn Räder der Marke Simplon sind im oberen Preissegment angesiedelt und mit neuester Technik ausgestattet. Wie etwa das feuerrot lackierte Rennrad mit elektronischer Gangschaltung, das der Geschäftsführer zum Vortrag in die FHV mitgebracht hatte. Das Gerät ist um stolze 6700 Euro zu haben.

In die Liga der Massenproduzenten, die vor allem in China oder den USA ansässig sind, will und kann Simplon nicht aufsteigen. Der Betrieb produziert pro Jahr 11.000 hochwertige Fahrräder, die großteils im deutschsprachigen Raum abgesetzt werden. Im Vergleich dazu werden allein in Deutschland jährlich 3,8 Millionen Räder hergestellt und verkauft.

Vollbach will gemeinsam mit den Eigentümern Produktion und Betrieb weiter professionalisieren. „Keine Kompromisse gibt es auch in Zukunft bei der Qualität“, will der begeisterte Radler und Skifahrer, der bei der Firma Head lange in führender Position tätig war, die erfolgreiche Firmenphilosophie fortsetzen. Dazu gehört auch die Bereitschaft, rechtzeitig auf neue technische Entwicklungen zu reagieren, weiß der gebürtige Leverkusener, der im Ländle längst seine zweite Heimat gefunden hat. Zudem ist ihm auch klar, dass ein Unternehmen wie Simplon nur mit Flexibilität und einem gesunden Maß an Risikobereitschaft auf dem umkämpften Markt bestehen kann.

Lukas Klien und Christa Weissenegger.
Lukas Klien und Christa Weissenegger.
Johann Schallert (links), Lukas Feurstein, immoteam 7.
Johann Schallert (links), Lukas Feurstein, immoteam 7.
Juliane Kemmer und Benjamin Pließnig.
Juliane Kemmer und Benjamin Pließnig.
Sparkassen-Mitarbeiter Thomas Anwander, Alexander Wachter und Klemens Fußenegger (v. l.).
Sparkassen-Mitarbeiter Thomas Anwander, Alexander Wachter und Klemens Fußenegger (v. l.).
Helga Fink und Norbert Breuß.
Helga Fink und Norbert Breuß.
Gastgeber und Referent mit heißem Gerät: Sparkassenvorstand Werner Böhler, Stefan Vollbach, Stefan Fitz-Rankl, FHV (v. l.).
Gastgeber und Referent mit heißem Gerät: Sparkassenvorstand Werner Böhler, Stefan Vollbach, Stefan Fitz-Rankl, FHV (v. l.).
Rund 150 Besucherinnen und Besucher füllten das Foyer der Fachhochschule Vorarlberg bis auf den letzten Platz. Fotos: VN/Steurer
Rund 150 Besucherinnen und Besucher füllten das Foyer der Fachhochschule Vorarlberg bis auf den letzten Platz. Fotos: VN/Steurer