Dort, wo die Kugel am besten rollt

Bregenz. (VN-reh) Nicht am Bodensee, sondern der vierte Stock des GWL in der Bregenzer Innenstadt war die erste Heimat des Casino Bregenz. Dort wurde vor genau 40 Jahren – am 4. Juli 1975 – eröffnet und diente zumindest für elf Jahre als Ort für alle, die ihr Glück versuchen wollten. An Besucher mangelte es von Anbeginn an jedenfalls nicht und es zeigte sich bereits damals etwas, an dem sich bis heute nichts geändert hat: Nicht nur die heimische Bevölkerung kam, sondern auch Gäste aus Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein genauso wie viele Urlauber. Heute zählt das Casino Bregenz zwei Drittel an internationalen Gästen.

Umzug an den Bodensee

Und schon damals entschloss man sich zu einem Schritt, der sich nun 40 Jahre später in ähnlicher Weise wiederholt. Um den Anforderungen des Publikums auch weiterhin gerecht werden zu können, begann das Casino 1984 mit der Errichtung eines eigenen Casinogebäudes am Ufer des Bodensees, das zwei Jahre später eröffnet wurde. Investiert wurden damals 100 Millionen Schilling (7,3 Mill. Euro). Fast genau diese Summe wird aktuell gerade wieder in den Standort gesteckt. In Außenfassade, Gastronomie-Bereich, Veranstaltungs- und Spielflächen. Nach einer Bauzeit von nur knapp sechs Monaten wurde im September 2014 die erste Bauphase abgeschlossen. Nur um im Jänner die zweite Etappe einzuläuten. Ein Anspruch durch die Neugestaltung ist es, auch nicht spielende Gäste anzusprechen. Denn die Gastronomie wird aufgewertet und es gibt mehr Platz für neue Formate wie Firmenfeiern, Präsentationen und Events.

Nebenbei ist es natürlich auch ein klares Bekenntnis zum Standort Bregenz. Was nicht weiter schwer ist, ein solches abzugeben. Schließlich ist Bregenz mittlerweile das erfolgreichste Haus der Casinos Austria und für stolze 25 Prozent des gesamten Einspielergebnisses der Gruppe verantwortlich.

Zwischenstopp

Mit der Eröffnung des neuen Standorts im Jahr 1986 stiegen wiederum die Besucherzahlen an. Deshalb wurde 1992 erneut umgebaut. Als Übergangslösung, um den Spielbetrieb nicht zu stören, übersiedelte das Casino damals gegenüber ins Festspielhaus. 1993 wurde das vergrößerte und umgebaute Haus dann eröffnet. Die Adaptierungsarbeiten betrugen 140 Millionen Schilling (10,2 Mill. Euro). Bereits zu der Zeit begann man auch, nicht nur auf das Spielen zu setzen, sondern auch kleinere Events zu veranstalten. 1995 kam ein Jackpot-Corner hinzu, in dem keine Kleiderordnung herrschte und bereits ab 12.00 Uhr mittags gespielt werden konnte. Weil dieses Angebot regelrecht boomte, entstand 2002 das neue Jackpot Casino, für das 2,7 Millionen Euro aufgewendet wurden.

Nur ein Schließtag

Seither wurde kontinuierlich renoviert, erweitert und investiert. Heute, mit dem Jubiläum, wird auch die zweite Bauphase fertiggestellt und eröffnet.

Wobei der Umbau aus organisatorischer Sicht eine echte Herausforderung war. Dadurch, dass der 24. Dezember der einzige Tag ist, an dem das Casino geschlossen haben darf, mussten die Umbauarbeiten während des Spielbetriebs durchgeführt werden. So kamen die Arbeiter um 4 Uhr morgens, nämlich dann, wenn der letzte Gast das Haus verlassen hatte.