“Bodenständiger Kurs” der BTV trägt Früchte

Innsbruck. (VN) Die Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV) hat im ersten Halbjahr eine überzeugende Performance abgeliefert, wie die am Donnerstag vorgelegte Halbjahresbilanz zeigt. Beim Halbjahresergebnis vor Steuern legte die Bank gleich um 30,8 Prozent auf 67,2 Millionen Euro zu. Nach Steuern weist die BTV einen Überschuss in Höhe von 55,3 Millionen Euro aus.

Wichtigste Aufgabe

„Dass uns dieses mehr als solide Ergebnis gelang, verdanken wir neben unseren Kunden und Mitarbeitern unserem bodenständigen Geschäftsmodell“, ist BTV-Vorstandssprecher Peter Gaugg (55), der mit Ende des Jahres die Führung an den ebenfalls aus Vorarlberg stammenden Gerhard Burtscher (47) übergibt, überzeugt.  „Investieren statt spekulieren bleibt unser Leitsatz“, resümiert Burtscher, „wenn wir die Investitionen der heimischen Mittelstandsbetriebe finanzieren können, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben erfüllt.“ Was im ersten Halbjahr gelungen ist, denn das Kreditvolumen wurde in diesem Zeitraum um gleich 5,2 Prozent auf insgesamt 6,5 Milliarden Euro ausweitet. Damit sei man die stärkste Exportbank Westösterreichs und liege deutlich über dem Mitbewerb.

Vom Erfolg profitiert auch der Fiskus. Die Bank mit Hauptsitz in Innsbruck bezahlte im ersten Halbjahr Steuern und Abgaben in Höhe von 23,6 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 18,6 Prozent. Ihr Ergebnis konnte die BTV demgemäß stark steigern.

Treiber für das solide operative Ergebnis ist neben dem starken Finanzierungsgeschäft erneut das BTV Vermögensmanagement. Die 110.000 Privatkunden und 7500 Unternehmerkunden in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Norditalien wollen ihr Geld profitabel und sicher anlegen. Aber ihnen ist klar, dass es dafür – in unbeständigen Zeiten wie diesen – Profis mit Erfahrung und Weitblick braucht, die unabhängig und rasch handeln. Dieser Anspruch hat der BTV in den vergangenen Jahren einen großen Zulauf beschert. Die betreuten Kundengelder der 110.000 Privatkunden und 7500 Unternehmerkunden in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Norditalien liegen mit Ende Juni bei 12,6 Milliarden Euro. Das Depotvolumen kletterte im ersten Halbjahr um rund 600 Millionen Euro nach oben, das Provisionsergebnis steigerten die Banker um 19,5 Prozent auf 25,9 Mill. Euro.Burtscher analysiert den Erfolg: „Aufgrund der Nahbeziehung zu unseren Kunden und der ausgeprägten Marktkenntnis verzeichnet die BTV einen besonders guten Risikoverlauf.“ So reduzierten sich die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft um 74,8 %.

Sicherheit bleibe auch in Zukunft oberstes Gebot. Wie die VN berichteten, wird die BTV heuer noch einen Großteil der im Eigenstand gehaltenen Anleihen verkaufen. Der positive Ergebniseffekt im Jahresabschluss 2015 werde – verglichen mit dem Ergebnis 2014 – zu einer Steigerung des Jahresüberschusses nach Steuern in Höhe von voraussichtlich 50 bis 80 Prozent führen. Damit wird die BTV eine harte Kernkapitalquote von knapp 15 Prozent ausweisen. „Die Kapitalstärkung zielt darauf ab, die sicherste Bank Westösterreichs zu sein und die Wachstumsstrategie der Kunden mitzutragen“, erklärt Burtscher.