Raus aus der Schule und rein in das Berufsleben

Ich kann gut mit Leuten umgehen und bin davon überzeugt, dass das der perfekte Job für mich ist. Schon als Kind habe ich meiner Oma oft in der Herberge geholfen. Mit der Jobzusage im Löwen Hotel Montafon in Schruns ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Die Ausbildung fängt in der Küche an, ich freue mich sehr darauf. Andre Hübler, 16, Bludenz
Die VN haben Vorarlberger Lehrlinge an ihrem ersten Arbeitstag besucht.
Schwarzach. (VN-sis, sas, ger) Und plötzlich ist alles anders: neues Umfeld, neue Kollegen, neuer Lebensabschnitt. Für Hunderte Vorarlberger Jugendliche hat am gestrigen Dienstag, 1. September, der wahre „Ernst des Lebens“ begonnen. Sie sind mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres offiziell in das Berufleben gestartet.
Vorarlberg ist nach wie vor das Bundesland mit der höchsten Lehrlingsquote in Österreich. Im Vorjahr haben sich hierzulande 50,46 Prozent der Jugendlichen für eine Lehre in einem von 2038 Betrieben entschieden – 62,98 Prozent der Buben und 37,38 Prozent der Mädchen.
Metall und Handel
Hoch im Kurs steht dabei das Gewerbe und Handwerk, wo rund die Hälfte (2014: 45,7 Prozent) der Lehrlinge einen Beruf erlernt.
Bei den Buben in der Beliebtheitsskala ganz oben stehen die Lehrberufe Metalltechniker (1056), Elektrotechniker (576) und Kraftfahrzeugtechniker (324), gefolgt von Installations- und Gebäudetechniker, Tischlereitechniker, Einzelhandelskaufmann, Maurer, Koch, Zimmerer und Metallarbeiter. Bei den Mädchen wiederum konzentriert sich die Ausbildung auf einige wenige Lehrberufe; knapp die Hälfte wird in vier Lehrberufen ausgebildet. Im Spitzenfeld liegen Einzelhandelskauffrau (589), Bürokauffrau (227), Friseurin und Perückenmacherin (204), Restaurantfachfrau (127), Metalltechnikerin, Verwaltungsassistentin, Hotel- und Gastgewerbeassistentin, Köchin, pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin und Großhandelskauffrau.

Ich habe am 1. September meine Lehre als Maschinenbautechnikerin bei den ÖBB in Feldkirch begonnen. Ich wollte immer etwas Handwerkliches machen. Als Kind stand für mich schon fest, dass ich Maschinenbautechnikerin werde. Ich freue mich auf die verschiedenen Tätigkeiten, wie Drehen und Fräsen. Vanessa Schmid, 15, Muntlix

Ich habe mich für die Lehre zum Großhandelskaufmann bei Haberkorn entschieden, weil mir die Zusammenarbeit zwischen Handwerk und Büro gefällt und die Firma generell. Außerdem habe ich coole Arbeitskollegen. Anfangs war ich etwas aufgeregt, aber jetzt freue ich mich. Der erste Arbeitstag war bei uns ein Outdoortag in Bezau. Marco Troy, 15, Wolfurt

Ich bin im ersten Lehrjahr bei der Firma Fliesenpool. Die Arbeit mit Fliesen hat mich schon immer interessiert. Vor allem gefällt mir aber die Abwechslung, die mir der Beruf bietet. Ich verputze, schneide Fliesen zu und vieles mehr. Ich bin schon seit Mitte Juni im Einsatz und habe meine Wahl nicht bereut . Roger Schmitt, 17, Feldkirch-Nofels

Nach der Matura und dem Bundesheer wollte ich als erstes studieren, wusste aber nicht was. Daher habe ich mich schließlich für eine Lehre bei der Dornbirner Sparkasse entschieden. Ich bin froh, dass ich endlich eine fixe Arbeitsstelle und ein regelmäßiges Einkommen habe. Da ich im IT-Zweig war, liegen mir Zahlen ganz gut. Dominic Grabher, 20, Dornbirn

Ich glaube, dass dieser Beruf und auch das Unternehmen Getzner Textil das Richtige für mich sind. Ich war hier im Zuge eines Schnuppertages. Im Großen und Ganzen hat mir alles sehr gut gefallen. Ich freue mich auf das Arbeitsleben und hoffe, dass ich dann einen guten Lehrabschluss haben werde. Damian Scherl, 15, Ludesch

Ich habe mich für diese Lehre entschieden, weil ich gerne mit Metall arbeite. Ausschlaggebend für meine Entscheidung war der Besuch einer Metalltechnikerin bei uns in der Hauptschule – ihre Erzählungen haben mich sehr fasziniert. Mein Ziel ist es, die Lehre mit Matura zu machen und dabei einen guten Erfolg zu haben. Natalie Vonbank, 16, Außerbraz