Zurück am Arbeitsplatz

Was kommt nach dem Urlaub? Tipps, wie die Erholung länger andauert.
URLAUBSENDE. (VN-dh) Nun ist der Urlaub für die allermeisten wieder vorbei. Auch der Sommer und die heißen Temperaturen scheinen hinter uns zu liegen. Die meisten Berufstätigen sitzen also wieder an ihrem Arbeitsplatz – und der Großteil fühlt sich gerade an den ersten Tagen danach mies. „Post-Holiday-Syndrom“ nennen Wissenschaftler die Niedergeschlagenheit, wenn sich der Alltag nach zwei Wochen am Meer oder in den Bergen besonders grau anfühlt. Die Arbeit erscheint mühevoll, die ersten Tage ziehen sich wie Kaugummi. „Statt zu erwarten, dass es uns schlecht gehen wird, sollten wir uns daran erinnern, was an unserem Job toll ist“, kennen Experten einen Tipp, wie der Einstieg leichter fällt. Die netten Kollegen, das spannende neue Projekt – all das sind positive Aspekte des Berufs, aus denen sich Kraft schöpfen lässt. Die meisten Menschen nehmen sich während des Urlaubs vor, sich nach der Rückkehr die Alltagshektik vom Leib zu halten. Doch der Wunsch, künftig 365 Tage im Jahr „la dolce Vita“ zu genießen, lässt sich kaum realisieren. Kleinere Vorsätze, wie sich täglich etwas zu gönnen, schon. Gerade während der ersten Arbeitswoche ist es wichtig, achtsam gegenüber sich selbst zu sein. „Machen Sie Pausen, essen Sie langsam, überfordern Sie sich nicht“, rät die Psychologin Ilona Bürgel, die zu dem Thema ein Buch veröffentlicht hat (Ilona Bürgel: „Die Kunst, die Arbeit zu genießen“ Kreuz Verlag). Dann verpufft die gerade gewonnene Erholung nicht.
Welcher Effekt?
Allerdings haben Stressforscher festgestellt, dass nach etwa zwei Wochen die Urlaubserholung ohnehin abklingt – egal, ob der Urlaub eine Woche dauerte oder vier. Damit der Erholungseffekt nicht mit dem ersten Arbeitstag verpufft, rät der österreichische Erholungsforscher Konrad Wolfgang, zu fragen: Was genau habe ich im Urlaub erholt? Welche Ressourcen habe ich aufgefrischt? Die körperlichen, die emotionalen, die sozialen oder die Leistungsressourcen? Aus den Antworten kann man schließen, welcher Effekt sich am positivsten auf die Erholung ausgewirkt hat. Wer etwa durch Sport ein neues Lebensgefühl in den Ferien entdeckt hat, sollte ein Fitnessprogramm zukünftig auch weiterführen.
An den eigenen Arbeitstechniken zu arbeiten rät Autorin Gabriele Cerwinka in ihrem Buch „Büro-Bibel“ (Linde Verlag). So ist etwa die Nachurlaubszeit ein guter Zeitpunkt, um kritisch auf (schlechte) Angewohnheiten zu schauen und zumindest kurz der Betriebsblindheit zu entkommen. Um Erholung zu konservieren, gelte es, auf eigene Bedürfnisse zu hören und die Wahrnehmung zu schärfen.