Starker Rückgang bei den Firmenpleiten
Niedrigste Zahl an Insolvenzen von Unternehmen seit 25 Jahren. Mehr Privatkonkurse.
Feldkirch. (VN) Der Blick auf die aktuelle Insolvenzstatistik in Vorarlberg ist erfreulich. In den ersten neun Monaten des Jahres sind insgesamt 82 Firmeninsolvenzen zu verzeichnen. Das ist ein Rückgang um beinahe 36 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie der KSV1870 mitteilte. Damit erreiche die Zahl der Firmenpleiten den niedrigsten Stand seit 25 Jahren.
Die angefallenen Verbindlichkeiten belaufen sich insgesamt auf 21 Millionen Euro, ein Rückgang um mehr als 53 Prozent. Von den genannten Insolvenzen sind rund 240 Mitarbeiter betroffen (–13 Prozent). Ein Blick auf die betroffenen Gewerbe zeigt, dass die Zahl im Gastgewerbe gleich blieb (18 Insolvenzen), in anderen Branchen weist die Statistik teilweise deutliche Rückgänge aus.
Bundesweit gab es um 7 Prozent weniger Insolvenzen. Das führt der KSV1870 auf die geografisch günstige Lage und den hohen Grad an wirtschaftlicher Dynamik und Stabilität am Wirtschaftsstandort zurück. Die Insolvenzwellen der vergangenen Jahre hätten zudem Überkapazitäten reduziert. Riskante Investitionen seien seltener geworden.
Privatkonkurse nehmen zu
Die Zahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren ist hingegen um 2,3 Prozent auf 311 Verfahren angestiegen. Damit liege Vorarlberg unter dem österreichischen Trend, wo es ein Plus von 5,6 Prozent zu verzeichnen gab. Die durchschnittlichen Verbindlichkeiten pro Privatkonkurs liegen unverändert bei etwas mehr als 122.000 Euro. Rund ein Drittel der Privatkonkurse entfällt auf ehemalige Unternehmer.