Skinfit expandiert und eröffnet Flagship-Store

Vorarlberger Sportbekleidungsfirma eröffnet eigene Shops in Wien und Deutschland.
Koblach. (VN-sca) Weltklasse-Ausdauersportler wissen genau, auf was es bei guter Funktionsbekleidung ankommt. Genauso wie Handwerker, die sommers wie winters im Freien große Leistungen erbringen. Wenn sie Unterwäsche, T-Shirts, Hosen und Jacken gefunden haben, die ihren Vorstellungen entsprechen, also solche, die aus schnell trocknenden, leichten und hautfreundlichen Materialien bestehen, die auch noch gut geschnitten sind und schick ausschauen, dann bleiben sie der Marke treu.
Doch der Markt im Premium-Bereich der Sportfunktionswäsche ist hart umkämpft, Konkurrenten wie Odlo oder Mammut haben ebenfalls eine starke Marktposition, und der Sporthandel befehdet sich mit Preisschlachten. Skinfit will diesem Rabattkampf mit eigenen Vertriebswegen begegnen, wie Geschäftsführer Reto Wäffler (38) im Gespräch mit den VN erläutert. Gerade wurde der Flagship-Store im zweiten Wiener Gemeindebezirk eröffnet, neue Shops gibt es auch in Darmstadt und Freiburg. 40 Geschäfte werden von Skinfit selbst oder Franchisenehmern betrieben, in den nächsten Jahren soll die Expansion weiterverfolgt werden. „Wien ist mit 200 Quadratmetern Verkaufsfläche der derzeit größte Shop“, so Wäffler. Daneben bleiben die bewährten Verkaufswege bestehen, etwa die Betriebsaktionen, die in großen Firmen wie Zumtobel, aber auch in kleineren Unternehmen durchgeführt werden. Mit rund 300 Unternehmen gibt es diese Zusammenarbeit. Rund 20 Prozent des Umsatzes, der 2014 16 Millionen Euro betrug, werden auf diesem Weg gemacht.
300.000 Bekleidungsartikel produziert Skinfit jährlich, Tendenz steigend. In Vorarlberg werden sie entwickelt, die Muster genäht und der Vertrieb organisiert, konfektioniert wird zum größten Teil in Polen und Tunesien. Beim Tochterunternehmen „Zaza Textillösungen“ wird außerdem an der Forschung und Entwicklung der Funktionstextilien gearbeitet. Insgesamt sind 75 Personen bei Skinfit in Vorarlberg beschäftigt, zu einem großen Teil Sportler, die wissen, worauf es bei Sporttextilien ankommt und, so Wäffler, der früher selbst als Triathlet bei der Vorarlberger Firma unter Vertrag stand.
Neben der klassischen Linie, die in den Firmenfarben Rot und Schwarz gehalten ist, will der Vorarlberger Hersteller in Zukunft mit limitierten Kollektionen auch Personen ansprechen, die neben der Qualität modische Aspekte in ihre Kaufentscheidung einfließen lassen. Auch der Export soll ausgebaut werden. Neben den Hauptmärkten Österreich, Deutschland und der Schweiz ist Skinfit bereits in Belgien mit vier Standorten, in Frankreich mit zwei, in Italien mit einem und in Liechtenstein ebenfalls mit einem Standort vertreten. Für das laufende Jahr rechnet Geschäftsführer Wäffler mit einem Plus von rund 8,5 Prozent, „wenn das Weihnachtsgeschäft entsprechend läuft“.