Neue Getzner-Weberei in Gera startet Produktion

Das Bludenzer Textilunternehmen Getzner investiert in Weberei
in Ostdeutschland.
Bludenz, Gera. (VN-sca) Nach gut zwei Jahren Bauzeit hat die neue Weberei der Bludenzer Getzner Textil AG in der deutschen Stadt Gera (Thüringen) ihren Betrieb aufgenommen. Damit ist die erste Phase der Sanierungs- und Neubauarbeiten für die Weberei abgeschlossen. Bis zum Jahr 2017 soll im Gewerbegebiet Gera-Zoche auf einem 23.000 Quadratmeter großen Areal ein komplett neuer Produktionskomplex für 47 Millionen Euro und 100 zusätzliche Mitarbeiter entstehen (die VN berichteten). Die Bauarbeiten für die drei neuen Maschinensäle dauern seit März vergangenen Jahres.
Große Hoffnungen
Die Stadt Gera und das Land Thüringen setzen große Hoffnungen in den Bludenzer Textilbetrieb, der die lange textile Tradition der ostdeutschen Stadt fortsetzt. Für die Oberbürgermeisterin der 100.000-Einwohner-Stadt, Viola Hahn, ist die Investition von Getzner Textil „eine der ganz großen Industrieansiedlungen in der Geschichte unserer Stadt“. Das Wirtschaftsministerium des Bundeslandes Thüringen hat schon frühzeitig eine finanzielle Unterstützung des Vorhabens zugesichert und beteiligt sich zu etwa einem Drittel an den Kosten.
Gleichzeitig wird die Webhalle am bestehenden Standort mit 70 Mitabeitern in Gera-Zwötzen saniert. Dort will sich das Bludenzer Unternehmen künftig auf die Herstellung technischer Textilien konzentrieren und investiert dafür in 50 neue Maschinen.
Die Betrieb in Thüringen produziert seit April 1997 für die Getzner Textil AG vor allem Bekleidungsdamaste für den westafrikanischen Raum, wo sich der Vorarlberger Textiler als klarer Marktführer etablieren konnte. Das Familienunternehmen Getzner investiert aber nicht nur im deutschen Bundesland Thüringen, sondern auch am Stammsitz: Alleine in Bludenz wurden im Jahr 2015 rund 14 Millionen Euro in die Verbesserung der Infrastruktur zur Optimierung des Produktionsdurchlaufes sowie für die Erneuerung und Ausweitung des Maschinenparks investiert.