Vorarlberg ist sonniger

Markt / 20.01.2016 • 21:44 Uhr
Vorarlberg ist sonniger

Nur vier Prozent der Vorarlberger glauben, dass es 2016 mit der Wirtschaft aufwärts geht.

Schwarzach. (VN-sca) Die Vorarlberger Bevölkerung ist etwas optimistischer als der Rest Österreichs. Die Frage nach der wirtschaftlichen Großwetterlage beantworten 77 Prozent der Vorarlberger mit „strahlend blauer Himmel“ oder „sonnig“. In Österreich sind nur 62 Prozent dieser Meinung. Im vierten Quartal 2015 hat sich das Vertrauen in der Bevölkerung ganz leicht eingetrübt. 36 Prozent der Vorarlberger vermuten, dass es mit der Wirtschaft abwärts gehen wird; im Vorjahr waren 35 Prozent dieser Meinung. Allerdings: Nur noch vier Prozent glauben an einen Aufschwung im Jahr 2016 (acht im dritten Quartal 2015).

Das sind die Resultate des Wirtschaftsbarometers, das die Linzer Spectra Marktforschung für die Vorarlberger Nachrichten und die Bundesländerzeitungen im vierten Quartal 2015 erhoben hat (insgesamt 3000 Befragte in Österreich).

Konsumlaune bleibt gut

Die Konsumlaune in Österreich bleibe auf relativ hohem Niveau, sagt Spectra-Chef Peter Bruckmüller. Damit komme die heimische Wirtschaft von dieser Seite nicht unter zusätzlichen Druck. 30 Prozent der Vorarlberger Bevölkerung wollen 2016 mit ihrem Geld sparsamer umgehen, 17 Prozent geben nicht weniger Geld aus als bisher. „Das heißt, dass es dem Großteil der Vorarlberger finanziell nicht schlecht geht“, sagt der Spectra-Chef: „Sie fragen sich aber ernsthaft: Wie wird es weitergehen?“

Symptomatisch für diese Unsicherheit sind die Umfragewerte bei den österreichischen Selbstständigen und Freiberuflern: Nur 48 Prozent von ihnen sehen den nächsten zwölf Monaten zuversichtlich entgegen, im Vorquartal waren es noch 58. 42 gehen eher mit Sorge in diese nächsten zwölf Monate; im dritten Quartal 2015 waren es nur 29 Prozent. Die Erwartungen an den Arbeitsmarkt bleiben pessimistisch. Mehr als 63 Prozent der Vorarlberger erwarten, dass sich die Arbeitslosigkeit weiter verschlimmern wird. 28 Prozent vermuten, dass sie gleich hoch bleibt; niemand glaubt an eine Besserung.

Die Spectra-Umfrage stellt auch jeweils die Frage nach den Imagewerten der österreichischen Unternehmer. Dabei gibt es österreichweit und in Vorarlberg Seriensieger. Österreichs beliebtester Unternehmer ist seit Jahren Red-Bull-Chef Dieter Mateschitz. 54 Prozent der Österreicher und 79 Prozent der Vorarlberger haben eine gute Meinung von ihm. Vorarlbergs beliebtester Unternehmer ist auch weiterhin Michael Doppelmayr. 61 Prozent der Vorarlberger haben eine gute Meinung von ihm. Dahinter folgen Beschläge-Hersteller Gerhard Blum und Alpla-Chef Günther Lehner.