Sanitärhändler Inhaus hält Vorjahresumsatz

Inhaus wächst in Vorarlberg und tut sich in Zürich weiterhin schwer.
Hohenems. (VN) Der Sanitärgroßhändler Inhaus Handels GmbH hat im Geschäftsjahr 2015 einen konsolidierten Gruppenumsatz von rund 67 Millionen Euro erzielt. Damit ist der Umsatz gegenüber 2014 gleichgeblieben. Die Ertragssituation habe sich gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr verbessert, so Geschäftsführer Robert Küng. Detailzahlen wurden nicht genannt. Im Jahr 2014 brachte es Inhaus auf ein Konzern-EGT in Höhe eines niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrages. „Angesichts des Marktumfeldes sind wir mit dieser Entwicklung zufrieden, allerdings nicht euphorisch“, so Küng. Die Eigenkapitalquote habe man auf 52 Prozent erhöht. Das verspreche „Unabhängigkeit, Stabilität und Verlässlichkeit“.
Mit detaillierterem Blick in die Entwicklung sagte Küng, dass Inhaus im Vorjahr auf allen regionalen Teilmärkten zwischen zwei und fünf Prozent gewachsen sei. Lediglich der Standort Zürich sei einmal mehr wie erwartet zurückgegangen. Dort habe man den letzten Konsolidierungsschritt umgesetzt. Jetzt seien in Zürich nur noch drei Mitarbeiter tätig. Im Gegenzug habe man den ohnehin schon hohen Marktanteil in Vorarlberg weiter ausgebaut. Hier sei das Umsatzvolumen um vier Prozent gestiegen.
Fossiler Bereich boomt
Untergliedert nach Fachbereichen sagte Küng, dass man beim Absatz von Wärmeerzeugern eindeutig die weltweit gesunkenen Preise für fossile Energieträger bemerke. Der Absatz von Öl- und Gasheizkesseln sei 2015 rekordverdächtig stark angestiegen, während der Verkauf von regenerativen Systemen eingebrochen sei. Zu den derzeit niedrigen fossilen Energiepreisen komme der Umstand, dass die dazugehörigen Heizsysteme in der Anschaffung nach wie vor deutlich günstiger seien als Wärmepumpen, Biomasseheizkessel oder Solaranlagen. Um die Attraktivität des Geschäftsbereichs „Bäderpark“ zu steigern, habe man die bisherige Zusammenarbeit mit dem Fliesenhändler Plättli Ganz beendet und kooperiere seit Monatsanfang mit dem Vorarlberger Fliesenpool.
Neues Zentrum in Au
In der Schweiz erzielt Inhaus etwa ein Drittel des Umsatzes. Standorte gibt es bislang in Heerbrugg, St. Gallen und Zürich. Im September 2015 wurde der kleine Badhändler „Aquatros“ in Au übernommen. Er läuft seither unter Inhaus. Mitte 2016 wird zudem ein neuer Standort in Au eröffnet, wo alle Inhaus-Aktivitäten in der Ostschweiz zusammengeführt werden sollen. Der Neubau wird vom Inhaus-Gesellschafter, der Familie Huber, errichtet. Inhaus wird sich in dem Gebäude mit einer Nutzfläche von etwa 800 Quadratmetern einmieten, beschäftigt sind dort dann 16 Mitarbeiter.
Millionen für Lagertechnik
Im Vorjahr investierte Inhaus rund 1,1 Millionen Euro für Infrastruktur und EDV. Heuer soll für 1,6 Millionen Euro die Logistik in Hohenems mit neuer Lagertechnik ausgebaut werden. Per Jahresbeginn hat sich Inhaus mit 25 Prozent an einer Dienstleistungsgesellschaft von drei anderen Sanitärgroßhändlern im Ruhrgebiet beteiligt, die Ressourcen für Marketing und Produktmanagement zur Verfügung stellt.
Inhaus Fakten
» Umsatz gesamt 2015 (in Millionen Euro): 67 (+/-0%)
» Investitionen 2015 (in Mill. Euro): 1,1
» Investitionen in Prozent vom Umsatz: 1,6 %
» Export: 30 %
» Beschäftige in Vorarlberg: 186
» Beschäftigte in der Schweiz: 20
» Hauptaktionäre: Gebrüder Ulmer Holding GmbH, Pircher Beteiligungs GmbH, Huwa Finanz- und Beteiligungs AG (CH)