Wie Unternehmen ticken

Wer sich bei einer Firma bewirbt oder ein Jobangebot hat, kann bereits im Vorfeld einiges abklären.
ARBEITSPLATZ. (dh) Nicht jeder hat die Wahlfreiheit, sich seinen Job aussuchen zu können. Dennoch verlangt die moderne Job-Welt sowohl von Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer Flexibilität. Wer eine entsprechende Qualifizierung aufweist und sich für eine neue Stelle bewirbt oder gar von sich aus ein Jobangebot erhält, sollte durchaus bereits im Vorfeld abklären, ob der neue Arbeitsplatz einem tatsächlich behagt.
Ein Vorstellungsgespräch sollte also durchaus mehr enthalten als Fragen nach Gehalt oder Tätigkeitsbereich. Bevor man einen Vertrag unterschreibt ist es beispielsweise sinnvoll, sich Gedanken zu machen, in welchem Arbeitsumfeld man sich am wohlsten fühlt oder die beste Leistung erbringt. Kann der neue Arbeitsplatz diese Atmosphäre bieten? Wird etwa in einem Großraumbüro gearbeitet, stellt sich die Frage, ob es Rückzugsmöglichkeiten gibt. Denn viele Arbeiten erfordern hohe Konzentration. Und da kann ein Telefonat des Arbeitskollegen durchaus sehr störend wirken. Umgekehrt ist bei Einzelbüros wiederum das Thema, ob es gemeinsame Kommunikationsräume gibt, um sich auszutauschen.
Unternehmensziele
Ähnlich verhält es sich mit der Transparenz. Es gibt Firmen, die praktisch sämtliche Mitarbeiter in ihre Unternehmensstrategie einweihen und verlangen, dass die Beschäftigten ebenso dieses Gesamtziel im Auge haben. Andere wiederum setzen lieber auf einen Führungszirkel, der in den jeweiligen Abteilungen die Anweisungen gibt. Das hat den Vorteil, dass man sich auf seine Projekte konzentrieren kann, ohne ständig darauf schielen zu müssen, ob die Arbeit im Sinne der Unternehmensziele gut läuft. Wer eine neue Herausforderung sucht, könnte sich etwa fragen, ob er lieber projektbezogen arbeitet oder ein Gesamtziel im Auge hat.
Auch Unternehmenswerte spielen vermehrt eine Rolle. Da geht es einerseits um eine Identifikation mit dem Produkt oder der Dienstleistung und anderseits um die Art, wie mit Mitarbeitern und Ressourcen umgegangen wird. Herrscht im Unternehmen Fairness? Wie wird mit Fehlern umgegangen? Und kann ich auf die eigene Entwicklung Einfluss nehmen? Und kann ich mich entsprechend weiterbilden? Fragen, die von großer Relevanz sind. Ein Gradmesser in dieser Hinsicht können Meetings sein. Wenn Mitarbeiter sie als produktiv und angenehm empfinden ist das ein gutes Zeichen.
Firmen werben auch gerne mit Benefits. Gegen kostenloses Obst wird niemand etwas einzuwenden haben. Aber sind die gemeinsamen Teamausflüge oder Familientreffen tatsächlich etwas, was man will oder vielmehr eine Belastung, da man sich dadurch zusätzlich für das Unternehmen engagieren muss? Auch in diesem Bereich kann weniger oft mehr bedeuten, um sich in seinem neuen Job wohlzufühlen.