Schneelage lässt die Urlauber unbeeindruckt

Halbzeit für die Wintersaison: Mehr Gäste, der Trend zu Kurzaufenthalten hält an.
Bregenz. (VN-reh) Die Wintersaison startete in Vorarlberg mit einer großen Portion Optimismus, aber leider zu wenig Schnee. Wie schon im Jahr zuvor kam der Schnee verspätet, was der Reisefreudigkeit der Urlaubsgäste jedoch keinen Abbruch tat, wie die neuesten Zahlen der Landesstelle für Statistik zeigen. Im Jänner 2016 kamen 273.400 Urlaubsgäste nach Vorarlberg und buchten mehr als 1,13 Millionen Übernachtungen. Das sind um 1,9 Prozent mehr Gäste und ein kleines Minus bei den Nächtigungen (-0,1 Prozent). Das heißt, es kamen zwar mehr Urlauber ins Land, sie blieben aber kürzer. Auch die Zwischenbilanz von November bis Jänner zeigt ein ähnliches Bild. In den drei Monaten wurde mit 512.200 Gästen ein Zuwachs um 1,5 Prozent erzielt, die Zahl der Übernachtungen – insgesamt fast 1,98 Millionen – ging aber ebenfalls um 0,1 Prozent zurück. Nur die Wintersportregionen Arlberg, Bregenzerwald und Kleinwalsertal konnten auch bei den Nächtigungen ein Plus erzielen.
Für Tourismusdirektor Christian Schützinger ist diese Zwischenbilanz für die Wintersaison durchaus respektabel. Schließlich führten die warmen Temperaturen und die geringen Schneefälle dazu, dass im Vergleich zur Vorjahressaison vor allem die tiefer gelegenen Skigebiete Rückschläge einstecken mussten. Erfreulich ist auch, dass aus dem Hauptherkunftsland Deutschland mehr Gäste nach Vorarlberg kamen, die auch mehr Nächte im Land verbrachten. Zuwächse gab es weiters bei den österreichischen Gästen, allen voran bei den Wienern. Aus Vorarlberg selbst kamen zwar weniger Gäste, dafür weilten sie länger auf Urlaub. Auffallend ist dagegen der Unterschied bei den Nächtigungszahlen von Gästen aus der Schweiz und aus Liechtenstein im Vergleich zur letztjährigen Saison. „In einigen Kantonen fiel der Ferienbeginn in den Jänner, der Großteil der Übernachtungen aber in den Februar. Diese werden erst in der nächsten Statistik erfasst“, erklärt Schützinger das Minus von fast 13 Prozent bei den Nächtigungen.
Der Februar entscheidet
Nun kommt es auf die Februarzahlen an. Sie entscheiden, auf welchem Platz die diesjährige Wintersaison in der Statistik aufscheint. Schließlich ist er aufgrund der Ferien im In- und Ausland der stärkste Wintermonat der Saison. Je nachdem, wie lange die derzeit gute Schneelage andauert, könnten auch die frühen Osterferien im März ebenfalls noch positiv zum Gesamtergebnis beitragen.
Diesen Winter setzt sich der Trend zu Kurzurlauben fort.
Christian Schützinger
