Mitarbeiter sind das Kapital der Firma

Alle Möglichkeiten: Lehrlingen stehen nach der Abschlussprüfung sämtliche Türen offen.
Warum ist es erstrebenswert, in Ihrem Betrieb die Berufslaufbahn zu starten?
Netzer: Weil wir erkannt haben, dass unsere Mitarbeiter das wichtigste Kapital im Unternehmen sind. Wir sind bereits zum zweiten Mal „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“. Die Anlagen, die wir betreiben, sind zum Teil dieselben, die auch unsere Mitbewerber haben. Die einzige Möglichkeit, uns abzugrenzen, sind unsere Mitarbeiter. Deshalb investieren wir viel Zeit und Geld, um eine gute Ausbildung zu garantieren. Außerdem genießen Mitarbeiter Vorteile, wie eine Gratissaisonkarte, oder Vergünstigungen in den Tochterfirmen.
Zurzeit werden Seilbahntechniker/in, Kfz-Mechaniker und ein Koch ausgebildet. Wo liegt der Schwerpunkt?
Netzer: Wir bilden seit 2008 Lehrlinge aus. Der Ausbildungsschwerpunkt liegt in der Praxis. Die Lehrlinge arbeiten bei uns in den Werkstätten und Revisionspartien mit, wobei darauf geachtet wird, dass die Arbeiten dem Lehrjahr entsprechend angepasst sind. Außerdem rotieren sie in ihrer Lehrzeit durch alle Abteilungen. Zusätzlich besteht ein unterstützender Ausbildungsverbund mit anderen Unternehmen.
Wie empfinden Sie Ihre Aufgabe?
Netzer: Die Rolle als Lehrlingsausbilder ist sehr intensiv, aber auch spannend und interessant, da man die Jugendlichen bei einem wichtigen Entwicklungsprozess begleitet. Es ist schön zu sehen, wie sich die Jugendlichen entwickeln.
Wie schwer oder einfach ist es, mit ihnen zu arbeiten?
Netzer: Wir achten bei der Auswahl der Lehrlinge genau darauf, dass sie den Anforderungen des Lehrberufs gewachsen sind und ins Team passen. Daher ist das Zusammenarbeiten sehr angenehm.
Natürlich gibt es auch Gespräche, in denen wir auf Probleme aufmerksam machen bzw. Lösungsvorschläge erarbeiten.
Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit das Verhältnis harmoniert?
Netzer: Ein respektvolles, kollegiales Verhältnis zueinander ist wichtig. Man sollte sich nicht nur auf die betriebliche Ausbildung konzentrieren, sondern auch den privaten Bereich einbeziehen und ein offenes Ohr für Probleme haben.
Wie wichtig sind die Lehrlinge für den Betrieb?
Netzer: Sie haben einen sehr hohen Stellenwert, da wir in ihnen die Zukunft der Firma sehen. Wir investieren viel in sie, daher möchten wir auch alle Lehrlinge nach der Lehrabschlussprüfung weiter im Unternehmen behalten.
Wie schaffen Sie das?
Netzer: Wir versuchen, ihnen ihre Chancen aufzuzeigen, bieten neben Weiterbildungsmöglichkeiten auch die Option, in anderen technischen Abteilungen (Schneeproduktion, Lawinensicherung, Kfz-Bereich) Erfahrungen zu sammeln.
Wo finden Sie Ihre Talente?
Netzer: Auf Lehrlingsmessen und Infoveranstaltungen. Wir laden sie zum Schnuppern ein. Dann kann man erkennen, ob der/die Jugendliche für den Beruf geeignet und motiviert ist.
Was müssen künftige Lehrlinge können?
Netzer: Wir achten nicht nur auf ein gutes schulisches und praktisches Können und gewissenhaftes und sorgfältiges Arbeiten, sondern auch auf den Umgang mit Arbeitskollegen und Gästen. Der Seilbahntechniker ist nicht nur ein Techniker, sondern auch ein Dienstleister, der viel Gästekontakt hat.
Zur Person
Bernd Netzer
Ausbildung: gelernter Maschinenschlosser (Illwerke)
Laufbahn: seit 2000 im Unternehmen, seit 2002 stellvertretender Betriebsleiter, seit 2009 Lehrlingsausbilder, seit 2013 in der Prüfungskommission für Seilbahntechniker
Alter: 37
Familie: verheiratet, ein Kind
Hobbys: Familie, Feuerwehr, Motorrad