Wo Top-Facharbeiter geformt werden

Facharbeiter sind größtes Kapital des auf CNC-Arbeiten spezialisierten Unternehmens.
Warum sind Sie ein guter Arbeitgeber?
Rudigier: Wir wurden bereits mehrmals als „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ prämiert. Das funktionierende Ausbildungssystem im Betrieb und Maßnahmen wie Förderunterricht bei schulischen Problemen tragen zum Erhalt der Auszeichnung bei.
Welche Berufe können Einsteiger bei Ihnen erlernen?
Rudigier: Wir bilden seit 1998 Lehrlinge in den Berufen Metalltechnik mit Vertiefung Zerspanungstechnik sowie Bürokauffrau aus. Als Zerspanungstechniker gehören das Fertigen von Bauteilen aus Metall oder Kunststoff zu den Hauptaufgaben, sowie das Programmieren einer computergesteuerten Maschine und die Auswahl der richtigen Werkzeuge.
Wo liegt der Ausbildungsschwerpunkt?
Rudigier: Ziel ist es, den Lehrling zu einem geschätzten Facharbeiter zu formen, gespickt mit einem hohen Grad an Sozialkompetenz. Die Grundausbildung erfolgt in unserer Lehrwerkstatt, danach im Rotationssystem der verschiedenen Abteilungen.
Sie sind seit 18 Jahren Ausbilder. Eine lange Zeit. . .
Rudigier: Ja, und es ist immer wieder schön zu sehen, welche Entwicklung Jugendliche bis zu ausgewachsenen Profis machen. Lehrlinge im Betrieb zu haben bedeutet Verantwortung für den Jugendlichen, aber auch der Gesellschaft gegenüber, zu übernehmen. Nach abgeschlossener Ausbildung zu sehen, wie die jungen Leute in ihrem Beruf aufgehen, erfüllt uns mit Stolz.
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Rudigier: Man muss sich auf Jugendliche einstellen und man darf nicht vergessen, dass während der Lehrzeit viele verschiedene Faktoren auf sie einwirken. Wenn man einen Draht zu ihnen hat, können die unkonventionellen Ansichten erfrischend und bereichernd sein.
Was muss man als Ausbilder für Stärken haben?
Rudigier: Man sollte immer ein offenes Ohr für alle Belange haben, ohne genervt zu wirken. Das spürt der Lehrling und das schafft Vertrauen. In fachlichen, wie auch in privaten Dingen ist der Ausbilder oft Ratgeber, Freund, Mentor. Falls es doch mal zwickt, muss man die Dinge beim Namen nennen und durch ein Gespräch sofort klären. Umgekehrt sollte der Lehrling einen gewissen Wissensdurst haben und bemüht bei der Sache sein.
Was wünschen Sie sich von den Lehrlingen?
Rudigier: Zerspanungstechniker brauchen ein hohes Maß an Konzentrationsfähigkeit, Genauigkeit und technischem Verständnis. Mathematik, ein dreidimensionales Vorstellungsvermögen und die große Freude am Umgang mit computergesteuerten Maschinen sollten unbedingt zu seinen Stärken gehören.
Was bietet das Unternehmen den Lehrlingen?
Rudigier: Ein tolles und modernes Arbeitsumfeld auf höchstem technischen Niveau. Und Arbeiten in einem angenehmen Familienunternehmen mit Handschlagqualität.
Was wünschen sich die Lehrlinge?
Rudigier: In der Gemeinschaft angenommen und respektiert zu werden. Deshalb werden sie auch nicht zu „fachfremden“ Aufgaben herangezogen. Nach der Lehre können sie im Unternehmen bleiben und sich weiterentwickeln. Das gibt Sicherheit. Viele leitende Stellen sind bei uns im Betrieb mit „Eigenbau“-Mitarbeitern besetzt.
Nimmt das Unternehmen an Lehrlingswettbewerben teil?
Rudigier: Ja, mit allen Auszubildenden. Wir sehen das auch als gute Vorbereitung zur Lehrabschlussprüfung. Schon des Öfteren konnten wir sehr gute Erfolge verbuchen.
Zur Person
Andreas Rudigier
Ausbildung: Berufsbegleitendes Bachelorstudium zum Wirtschaftsingenieur an der Fachhochschule Vorarlberg;
Berufsreifeprüfung; Meisterbrief; Lehre als Werkzeugmechaniker;
Laufbahn: Betriebsleitung seit 2010, davor Abteilungsleitung Dreherei, Ausbildungsleitung, Verkauf
Alter: 41
Familie: verheiratet, 2 Kinder
Hobbys: Baseball und Motorrad