“Es müssen Lehren aus dieser Causa gezogen werden”

Sport / HEUTE • 16:30 Uhr
"Es müssen Lehren aus dieser Causa gezogen werden"
Sportstaatssekretärin Michaela Schmidt ist für eine lückenlose Aufklärung der Causa „Kriminalfall SCR Altach“apa

Sportstaatssekretätrin Michaela Schmidt sieht in der Causa SCR Altach noch einiges aufzuholen.

Wien Die erste Reaktion aus dem Ministerium nach Bekanntwerden des Kriminalfalles beim SCR Altach, wo ein ehemaliger Funktionär mit dem Vorwurf belastet wird, heimlich in Kabinen und Duschen sowie in Privatwohnungen Foto -und Filmaufnahmen gemacht zu haben, ließ Ende Oktober nicht lange auf sich warten. Sportstaatssekretärin Michaela Schmidt forderte in einer Aussendung eine vollständige Aufklärung der Vorfälle.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Große Empörung

Daran hat sich auch einige Wochen später nichts verändert, wie Schmidt im Gespräch mit den VN bestätigt. „Die Empörung über den Vorfall ist nachwievor groß und wir verfolgen die Entwicklungen in Vorarlberg natürlich sehr genau“, so die Sportstaatssekretärin, die klar darauf hinweist, „dass wir in Verbund mit Verbänden und Vereinen gezielt daran arbeiten müssen, dass so etwas nicht mehr passiert. Es muss in Zukunft sicher gestellt werden, dass alle Beteiligten bei Sportvereinen und dabei vor allem Frauen und Kindern ein sicheres Umfeld geboten wird, in dem sie dem Sport nachgehen können.“ Zur Causa in Altach kann Schmidt keine detailierte Stellung nehmen, „weil die Aufarbeitung klar bei der Exekutive und Justiz liegt, wir ja keinen Einblick in die Akten haben. Das ist auch nicht unsere Aufgabe. Sehr wohl ist es jetzt unser Auftrag für die Zukunft vorzubauen, damit dies nicht mehr geschieht und es wieder Vertrauen in die Sporteinrichtungen des Landes gibt. Wir müssen ganz klar unsere Lehren aus dieser Causa ziehen“.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Fragenkatalog an SCR Altach

Dabei wird das Sortministerium ganz eng mit dem Klub SCR Altach zusammenarbeiten, um jegliche getätgten Schritte bezüglich Aufarbeitung aber auch Prävention noch einmal aufzuarbeiten. Fakt: Das Ministerium schüttet den Teams der Frauen-Bundesliga erst Förderungen aus, wenn präventive Maßnahmen wie ein Einblick in das Strafregister der Mitarbeiter oder die Einhaltung des bereits bestehenden Ethik-Codex bestätigt werden.
„Deshalb wird es in den nächsten Tagen einen detailierten Fragenkatalog von unserer Seite an den Verein geben. Danach werden wir gemeinsam mit dem Klub unsere Lehren ziehen und gegebenermaßen die Konzepte nachschärfen“, so Schmidt, die eine unabhängig zentrale Integritätsinstanz für den österreichischen Sport a la Schweiz und Finnland als Ziel ausgibt. Das größte Anliegen der ehemaligen Faustballerin und passionierten Kletterin ist, „dass alle im Sport Beteiligten den Ethik-Codex leben und sich alle in einem sicheren Umfeld bewegen. Denn als ehemalige Sportlerin sind die Gedanken an diesen abscheulichen Vorfall einfach erschütternd“.