Kurze Saison, kein Schnee, minus 3%

Markt / 25.03.2016 • 21:19 Uhr
Solche Verhältnisse wie hier in Damüls hätten sich die Skiliftbetreiber im Dezember gewünscht. Foto: Berchtold
Solche Verhältnisse wie hier in Damüls hätten sich die Skiliftbetreiber im Dezember gewünscht. Foto: Berchtold

Rund drei Prozent weniger Umsatz befürchten die Vorarlberger Seilbahnen in der zu Ende gehenden Saison.

Feldkirch. (VN) Eine durchwachsene Wintersaison 2015/16 bilanzieren die Vorarlberger Seilbahnen schon vor Saisonschluss. Aber auch wenn in den Skigebieten noch einige schöne Skitage zu erwarten sind: Aufgrund des Schneemangels zu Saisonbeginn im Dezember konnten viele Vorarlberger Skigebiete erst sehr spät – teilweise erst Mitte Jänner 2016 – in Vollbetrieb gehen. Das muss sich auf den Umsatz auswirken: Rund drei Prozent soll nach ersten Schätzungen das Minus ausmachen. Ein Vergleich zum Vorjahr sei ob des Schneemangels nur bedingt möglich, erklärt Seilbahnen-Sprecher Wolfgang Beck und führt weiter aus: „Was wir aber jetzt schon sehen, ist, dass die Skigebiete durchschnittlich 90 Prozent der möglichen Betriebstage auch wirklich öffnen konnten.“ Die Anzahl der Tagesgäste im Vergleich zum Vorjahr ging um rund sechs Prozent zurück, die Entwicklung der Mehrtagesgäste verzeichnet einen marginalen Zuwachs von 0,5 Prozent.

Auch wenn der Schnee in der Wintersaison 2015/16 sehr spät kam, blieb er doch in den höher gelegenen Skigebieten liegen – zum Teil habe es auch jetzt noch bis zu zwei Meter Schnee, und das lässt die Seilbahner auf ein versöhnliches Ende hoffen. „Aufgrund der nach wie vor sehr guten Schneelage erwarten wir eine erfreuliche Osterbilanz und sehr gute Gästezahlen im Frühjahr“, erklärt Fachgruppen-Geschäftsführer Michael Tagwerker. Aber auch die Bilanz über die ganze Saison war trotz spätem Start gut: Beinahe an allen Betriebstagen konnten die großen Skigebiete die Anlagen in Betrieb nehmen, bei den mittelgroßen Skigebieten waren es 90 Prozent, bei den kleinen Skigebieten 83 Prozent.

Die kurze Skisaison und die Schneelage wirken sich auch auf die Anzahl der Gäste aus: Die großen Skigebiete melden einen Rückgang der Tagesgäste im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent, die Anzahl der Mehrtagesgäste erhöhte sich demgegenüber um rund zwei Prozent. Mit rund acht Prozent weniger Tagesgästen und einer gleichbleibenden Anzahl an Mehrtagesgästen im Vergleich mit 2014/15 rechnen die mittelgroßen Skigebiete. Anders schaut die Situation bei den kleinen Skigebieten aus: Diese prognostizieren Einbußen bei den Tagesgästen von rund zehn Prozent und bei den Mehrtagesgästen von rund 0,5 Prozent.

Zwischenbilanz

» Umsatzentwicklung: – 3%

» Tagesgäste: – 6%

» Mehrtagesgäste: -0,5%

» Mögliche Betriebstage: rund 90%

» Aufstiegshilfen im Land: 319 Bahnen und Lifte 

» Pisten: rund 1000 Kilometer

» Nettoumsatz Wintersaison 2014/15: 130 Millionen Euro

» Mitarbeiter: 1000