Februar hat alles wettgemacht

Markt / 28.03.2016 • 18:58 Uhr
Der Februar brachte dem Tourismus in Vorarlberg ein Topergebnis. Foto: VN/Paulitsch
Der Februar brachte dem Tourismus in Vorarlberg ein Topergebnis. Foto: VN/Paulitsch

Schneelage und Ferien sei Dank: Höchstes Februar-Ergebnis überhaupt für Vorarlbergs Tourismus.

dornbirn. (VN-reh) Schon zu Beginn der Wintersaison war eines klar: Wie erfolgreich sie am Ende sein wird, entscheidet der Februar. Schließlich ist das wegen der Ferien im In- und Ausland der stärkste Wintermonat. Bei den Tourismuszahlen von November bis Jänner gab es zwar mit Gäste-plus ein durchaus respektables Ergebnis, wenn man bedenkt, dass man in der ersten Hälfte der Wintersaison mit warmen Temperaturen und geringen Schneefällen konfrontiert war. Jedoch lag die Zahl der Nächtigungen noch knapp hinter dem Vorjahresergebnis zurück.

Der Februar hat aber alles wieder wettgemacht. Denn mit 309.300 Urlaubsgästen, die fast 1,48 Millionen Übernachtungen im Land gebucht haben, sind das laut den Aufzeichnungen der Landesstelle für Statistik die höchsten Februar-Ergebnisse überhaupt für Vorarlberg.

Die laufende Wintersaison zusammengerechnet (November bis Februar) kommt man auf 824.900 Gäste mit über 3,46 Millionen Übernachtungen. Das ist bei den Ankünften die beste und
bei den Nächtigungen die zweitbeste zu diesem Zeitpunkt erzielte Saisonzwischenbilanz.

Für Brigitte Plemel, die Bereichsleiterin Marktforschung bei Vorarlberg Tourismus, liegen die Gründe für dieses Topergebnis, das im Februar erzielt wurde, klar auf der Hand. Neben den sehr guten Schneeverhältnissen sei vor allem die günstige Aufteilung der Ferienwochen in den Stammmärkten ausschlaggebend gewesen. „Zudem haben wir heuer ein Schaltjahr und somit einen zusätzlichen Urlaubstag, der sich positiv auf das Ergebnis auswirkt“, freut sich die Tourismusexpertin. Neben den guten Rahmenbedingungen war für Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser noch etwas ganz anderes ausschlaggebend: „In erster Linie ist es das Ergebnis einer ausgezeichneten Dienstleistungsqualität der Tourismusbetriebe unseres Landes.“

Rekord im Montafon

Auch Manuel Bitschnau, Geschäftsführer Montafon Tourismus, freut sich über ein ordentliches Plus in der Talschaft im Februar. „Mit 77.109 Gästen und 411.641 Nächtigungen haben wir einen neuen Rekord seit der Aufzeichnung nach Monaten im Jahr 1997 aufgestellt. Die Zahlen zeigen, dass sich die Verschiebung der Semesterferien bezahlt gemacht hat. Das durchwachsene Wetter im Februar hatte kaum Auswirkungen auf die Buchungslage.“

Auch für die vorläufige Winterbilanz zieht Bitschnau für das Montafon eine positive Bilanz. Mit einem Prozent weist man ein leichtes Plus auf. „Das ist in Anbetracht des weniger optimalen Starts in die Wintersaison ein sehr erfreuliches Ergebnis.“  

„Mehr geht kaum“

Insgesamt wurden in Vorarlberg zwischen November und Februar aus fast allen Hauptherkunftsländern noch nie so viele Ankünfte und Nächtigungen verzeichnet wie in dieser Saison. Dass die Zahl deutscher Gäste nur geringfügig zugenommen hat, erklärt Brigitte Plemel so: „Hier konnten wir bereits im Februar letzten Jahres beträchtliche Steigerungen verbuchen, mehr geht kaum.“ Und dass bei den niederländischen Urlaubern dem starken Ankünfteplus ein leichtes Nächtigungsminus gegenübersteht, liege am späteren Ferienstart: „Einige Ferientage fallen dort heuer in den März, somit auch die Nächtigungen.“

Den weiteren Saisonverlauf sieht Brigitte Plemel optimistisch: „Die Skisaison dauert in den großen Skigebieten noch bis 10. April und länger. Bei gleichbleibenden Schneebedingungen werden dies bestimmt noch viele Gäste ausnützen wollen.“ Zudem können sich die frühen Osterferien im März ebenfalls noch positiv auf das Gesamtergebnis auswirken.

Im Februar haben wir einen neuen Rekord aufgestellt.

Manuel Bitschnau

Der zusätzliche Urlaubstag hat sich positiv ausgewirkt.

Brigitte Plemel

Fakten

Tourismus in Vorarlberg

» Februar 2016: 309.300 Urlaubsgäste(+4,7 Prozent) und 1,48 Millionen Übernachtungen (+4,3 Prozent)

» November 2015 bis Februar 2016: 824.900 Gäste (+3,1 Prozent) mit über 3,46 Millionen Übernachtungen (+2,0 Prozent)