Versichert in die Zukunft

Markt / 01.04.2016 • 09:29 Uhr
Jeder zweite Makler ist bereits über 50 Jahre alt. Nun versucht die Branche, junge Menschen für sich zu gewinnen.
Jeder zweite Makler ist bereits über 50 Jahre alt. Nun versucht die Branche, junge Menschen für sich zu gewinnen.

Versicherungsmakler und Vermögensberater wollen junge Menschen für die Branche gewinnen.

KAMPAGNE. (dh) Immer weniger junge Menschen entscheiden sich in Österreich für den Beruf des Versicherungsmaklers oder Vermögensberaters. Gerade einmal fünf Prozent aller heimischen Makler sind 30 Jahre oder jünger. Eine Studie ergab, dass nur noch jeder fünfte Makler 40 Jahre oder jünger ist. Vor vier Jahren war es noch jeder Dritte. „Wir wollen dieser demografischen Entwicklung mit Information, Beratung und attraktiven Schulungsangeboten entgegenwirken und dadurch auch Einsteiger mit geringer Erfahrung ermutigen und ihnen bei ihren ersten Schritten zur Seite stehen“, weist Alexander Punzl, Präsident des Österreichischen Versicherungsmaklerrings (ÖVM), auf eine neue Kampagne hin. Damit sich das Blatt wieder wendet, hat der ÖVM sein Ausbildungsprogramm auf neue Beine gestellt.

Ziel ist es, jungen Menschen die Vorzüge des Maklerberufs näherzubringen und ihnen beim Einstieg in die Beratung tatkräftig unter die Arme zu greifen. „Mit unserer Jungmakler-Förderung bieten wir dem Nachwuchs Top-Seminare, die Verbandsmitgliedschaft sowie den Zutritt zu Top-Veranstaltungen und Berater-Netzwerken zu äußerst günstigen Konditionen“, so der Präsident.

Jungmakler-Starterpaket

Mit dem „Jungmakler-Starterpaket“ sollen Interessenten gewonnen werden, die ein Studium absolviert oder aus unterschiedlichen Gründen abgebrochen haben. Aber auch Mitarbeiter von etablierten Maklerbüros oder Vermögensberatungskanzleien mit Karriereabsichten sollen besser adressiert werden. Dass auch der Frauenanteil steigt, ist bereits an den letzten Ausbildungsjahrgängen absehbar.

Mehr als die Hälfte der Absolventen in der Fachgrundausbildung sind weiblich. Diese Quote soll weiter gefördert werden. „Mit unseren Angeboten möchten wir vor allem Frauen auf den Geschmack bringen und den Anteil der Maklerinnen kontinuierlich steigern. Soziale Intelligenz und Einfühlungsvermögen sind Eigenschaften, die insbesondere in der Kundenberatung von großer Bedeutung sind“, erklärt Punzl. Insgesamt strebt der ÖVM eine deutlich stärkere Diversifizierung der Maklerlandschaft und eine flächendeckend gute regionale Verbreitung von Maklerbüros an.

Während Junge und Frauen unterrepräsentiert sind, ist beinahe jeder zweite Makler bereits über 50 Jahre. Die zunehmende Überalterung der Maklerschaft gilt es zu bekämpfen. „Angesichts dieser Zahlen ist es essenziell, anstehende Betriebsübergaben professionell zu planen und den reibungslosen Generationswechsel sicherzustellen“, betont ÖVM-Vize Alexander Meixner.

Laut Wirtschaftskammer steht in den nächsten drei Jahren jedes vierte Unternehmen in Österreich zur Übergabe an. Der ÖVM hat zu diesem Zweck auch eine eigene Nachfolgebörse ins Leben gerufen. Auf der Plattform von „Follow me!“ können sich verkaufswillige Altmakler und Kaufinteressenten wechselseitig kennenlernen.

Mehr über die Kampagne unter www.oevm.at