Es rollt nicht nur der Rubel

Markt / 10.04.2016 • 17:59 Uhr
Oliver Prantl, Sparkasse (l.) und Matthias Haltmayer, Le Billard.
Oliver Prantl, Sparkasse (l.) und Matthias Haltmayer, Le Billard.

Casino-Boss Bernhard Moosbrugger setzt auch auf Veranstaltungen mit seriösen Partnern.

Bregenz. (ha) Es klingt nach einer Bilderbuchkarriere: Bernhard Moosbrugger begann als Croupier, seit 2012 ist er Chef der Casinos in Bregenz und im Kleinwalsertal. Und seine Ziele sind klar definiert: Um den guten Ruf des Hauses zu erhalten, geht es ihm nicht um Maximierung des Umsatzes, sondern um Optimierung des Angebots, etwa durch die Öffnung der Casinos nach außen.

Dass der Rubel an den Spieltischen und den Automaten nach wie vor kräftig rollt, zeigt ein Blick in die Buchhaltung: Gemeinsam mit Wien macht Bregenz rund 50 Prozent des Umsatzes aller österreichischen Casinos. Auch die Besucherzahlen beweisen, dass das Bregenzer Casino weiter auf dem Weg nach oben ist. Allein letztes Jahr versuchten 40.000 Besucher erstmals ihr Glück, rund 20 Prozent von ihnen kommen erfahrungsgemäß wieder. Mit insgesamt 334.000 Gästen wurde 2015 ein neuer Besucherrekord erzielt.

Ausbildung im Haus

Dass das Haus am Bodenseeufer ganz vorne in der Glücksspielliga mitspielt, hat nicht zuletzt mit der Strategie des Hauses zu tun, den Kontakt zu den Gästen zu suchen und zu pflegen. Das verlangt geschultes Personal mit entsprechendem Fingerspitzengefühl. „Anders als die Konkurrenz im Ausland bilden wir deshalb die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im eigenen Haus aus“, führt der Casino-Direktor eine langjährige erfolgreiche Tradition weiter.

Er selbst sieht das Casino längst nicht mehr nur als Ort des Glücksspiels, sondern mehr und mehr auch als Ort gesellschaftlicher Veranstaltungen: „Es gibt kaum noch einen Tag ohne ein Event, angefangen vom Auftritt der Misswahlkandidatinnen bis zum Oktoberfest.“ Um diesem Trend Rechnung zu tragen, wurde und wird kräftig in die Infrastruktur investiert. Allein im letzten Jahr wurden dafür 7,5 Millionen Euro locker gemacht.

Absolute Seriosität

Als ernst zu nehmende Konkurrenz sieht Moosbrugger die aus dem Boden sprießenden Wettlokale in fast jedem Dorf des Landes nicht, wie er betonte: „Es ist ganz sicher nicht unser Klientel, das in diesen Lokalen oder in Hinterzimmern zockt.“ Die tragende Basis der Casinos sei die absolute Seriosität.

Auf den Lorbeeren ausruhen will sich der Chef nicht; er denkt an die Zukunft: „Wir planen neben kleineren baulichen Veränderungen noch mehr Events mit guten Partnern.“ Einen immer größeren Stellenwert nimmt dabei die hauseigene gehobene Gastronomie ein, die Jahr für Jahr Umsatzsteigerungen verzeichnet und inzwischen mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Heinz Koller, Birgitt Frühstück, Rechtsanwälte Sascha Lumper und Stefan Wirth (v .l.).
Heinz Koller, Birgitt Frühstück, Rechtsanwälte Sascha Lumper und Stefan Wirth (v .l.).
Volles Haus im Casino: Diesmal lud der Chef zum Blick hinter die Kulissen ein.  Fotos: VN/Paulitsch

Martin Jäger, Sparkasse Bregenz, Casino-Direktor Bernhard Moosbrugger, Burkhard Berchtel, Landesdirektor Wiener Städtische (v. l.).
Martin Jäger, Sparkasse Bregenz, Casino-Direktor Bernhard Moosbrugger, Burkhard Berchtel, Landesdirektor Wiener Städtische (v. l.).
Martina und Wolfgang Frohner, TIG.
Martina und Wolfgang Frohner, TIG.
Helga Knapp und Toni Riedmann.
Helga Knapp und Toni Riedmann.
Thomas Berger, Bregenz Handball, Petra Dietrich, Wr. Städtische, Physiotherapeut Martin Steiner (v. l.).
Thomas Berger, Bregenz Handball, Petra Dietrich, Wr. Städtische, Physiotherapeut Martin Steiner (v. l.).
Mathias Hager, Sparkasse Bregenz, Michael Keil, Aquaprésen, Gerhard Hämmerle, Sparkasse (v. l.).
Mathias Hager, Sparkasse Bregenz, Michael Keil, Aquaprésen, Gerhard Hämmerle, Sparkasse (v. l.).
Priska und Bert Paiser, Paiser Marketing Group.
Priska und Bert Paiser, Paiser Marketing Group.