„Der Marktplatz Frankreich hat noch großes Potenzial“
Die Franzosen sind für die Vorarlberger Wirtschaft ein Markt mit Potenzial. Die Exporte legten 2015 kräftig zu.
Feldkirch. Ein bisschen was geht noch. Mit guten Produkten und Ideen, so der Direktor der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Helmut Steurer, können auch kleine Firmen in Frankreich erfolgreich sein.
Was macht den Wirtschaftsstandort Frankreich für heimische Unternehmen interessant?
Steurer: Frankreich ist die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt, der zweitwichtigste Wirtschaftsmarkt Europas und für Vorarlberg nach Deutschland, Schweiz und Italien unser viertwichtigster Exportpartner in Europa. Das zeigt die Wichtigkeit des Landes für unsere exportorientierten Unternehmen. Für mich ist besonders wichtig, dass unsere Unternehmen diese Chancen erkennen und sich erfolgreich am französischen Markt positionieren.
Wie gestaltet sich die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Vorarlberg und Frankreich?
Steurer: Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben unsere Unternehmen gut gemeistert und konstant steigende Wachstumsraten erzielt. Das zeigt eindrucksvoll, dass es für Vorarlberger Unternehmen auch in einem so gesättigten Markt wie der Europäischen Union noch Raum für Steigerungen gibt: Im ersten Halbjahr 2015 haben die Vorarlberger Unternehmen Waren im Wert von rund 197 Millionen Euro nach Frankreich exportiert. Das entspricht einem Exportwachstum von 7,3 Prozent.
Welche Unterstützung bietet die WKV, wenn heimische Unternehmen in Frankreich tätig werden wollen?
Steurer: Große Vorarlberger Unternehmen sind in Frankreich erfolgreich etabliert. Wir wollen, dass auch kleinere Firmen dieses Potenzial erkennen und nutzen, denn die lange Industrietradition Frankreichs, gepaart mit der hohen Qualitätsorientierung, bietet ein nachhaltiges Wachstumspotenzial. Wir unterstützen diesen Prozess mit Services und Tipps, damit die Vorarlberger Firmen die spezifischen Anforderungen des Marktplatzes Frankreich optimal erfüllen.