„Sind uns keiner Schuld bewusst“

Markt / 30.06.2016 • 22:27 Uhr
Bauverhandlung so schnell wie möglich.  Foto: VN/Hartinger
Bauverhandlung so schnell wie möglich. Foto: VN/Hartinger

Bürgermeister Markus Linhart weist Kritik in Sachen Deuringschlössle von sich. 

Bregenz. (VN-sca) Im Deuringschlössle, dem kulinarischen Leuchtturm der Landeshauptstadt bis zur Schließung im Jänner 2015, konnten, so der Geschäftsführer der Deuring Schlössle Immobilien GmbH, Josef Huber, bislang im Zuge der Renovierung wichtige Projekte wie der Bau eines Liftes von der Thalbachgasse und die Erweiterung der Terrasse nicht in Angriff genommen werden, weil die entsprechenden Genehmigungen noch nicht erteilt wurden. Tatsache ist: Restaurant und Hotel stehen deshalb für die heurige Festspielsaison nicht zur Verfügung.

Huber beklagte die überbordende Bürokratie, die zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen geführt habe, und rät in diesem Zusammenhang den Politikern in der Landeshauptstadt dazu, sich an anderen Kommunen ein Beispiel zu nehmen, wo solche Entscheidungen deutlich schneller fallen. „Das geht nicht nur uns so, darunter leiden auch andere Wirtschafts­treibende“, bezieht Huber im Gespräch mit den VN die Wirtschaft insgesamt ein.

Unverständnis für Kritik

Im Rathaus reagierte man gestern auf die Kritik aus der Oberstadt mit Unverständnis und ist sich keiner Schuld, bzw. Verzögerung bewusst. Bürgermeister Markus Linhart kann die von Huber geäußerte Kritik am Genehmigungsverfahren für die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen nicht nachvollziehen. Außerdem gab es, so Linhart nennenswerte Einsprüche der Nachbarn gegen die Änderungen am und im Schlössle.

Im Zuge der gewerbebehördlichen Verhandlung am 11. Februrar 2016, erläutert der Bürgermeister, haben die Vertreter der Stadt darauf hingewiesen, dass die erforderlichen Änderungen im gewerbebehördlichen Betriebsanlagengenehmigungsverfahren auch im Bauverfahren zu berücksichtigen sind, was in eine  Überarbeitung der Planunterlagen mündete.

„Bestes Einvernehmen“

In der Folge fanden hinsichtlich aller Änderungsmaßnahmen, sowohl bautechnisch als auch gewerbebehördlich, immer wieder Planungsgespräche im besten Einvernehmen mit den Architekten statt, betont der Bürgermeister nach Rücksprache mit seinen Mitarbeitern und versichert gleichzeitig, dass ihm persönlich, aber auch der Stadt, an einer Wiedereröffnung des Betriebes sehr gelegen sei.

Abschließende Prüfung

Schlussendlich wurden der Baubehörde mit der Eingabe vom 24.Juni 2016, also vor vier Tagen, die vollständig überarbeiteten Projektunterlagen zur Bewilligung vorgelegt, schildert Linhart den zeitlichen Fahrplan aus Sicht des Bauamtes der Stadt Bregenz. Derzeit erfolge die abschließende Prüfung durch die Amtssachverständigen. Und er versichert, dass danach die notwendige Bauverhandlung umgehend anberaumt werden könne. Sein Fazit: „Die diesbezüglichen Vorwürfe sind daher nicht gerechtfertigt.“