“Günstigste Handytarife in Europa”

Markt / 04.07.2016 • 22:33 Uhr
Drei-Chef Jan Trionow: „Vorarlberger Kunden nutzen die Datendienste besonders intensiv.“  Foto: VN/Steurer
Drei-Chef Jan Trionow: „Vorarlberger Kunden nutzen die Datendienste besonders intensiv.“ Foto: VN/Steurer

Die Vorarlberger sind besonders eifrige Datendienstnutzer, sagt 3-Chef Jan Trionow.

Schwarzach. (VN-sca) Die Zahlen können sich sehen lassen: Der Mobilfunkanbieter Drei Österreich hat im vergangenen Jahr den Umsatz um sieben Prozent auf 736 Millionen Euro gesteigert, der Gewinn stieg gleich um 48 Prozent auf 252 Millionen Euro, gleichzeitig wurden, so steht es im Geschäftsbericht, die Kosten gesenkt: 181 Millionen statt 212 Millionen wie im Jahr 2014. Doch Jan Trionow hält sich nur ungern mit diesen Zahlen auf, die in vielen anderen Unternehmen zu einer Jubelfeier gereichen würden. Wichtiger seien ihm zufriedene Kunden, hebt der CEO des Mobilfunkanbieters im Gespräch mit den VN die Konsumenten ins Licht.

Viel lieber will er darauf hinweisen, dass sein Unternehmen im Netzvergleich diesmal den Sieg davongetragen habe, „auch in Vorarlberg“, so Trionow stolz. Und man werde alles daransetzen, auch weiter das beste Netz im Land bieten zu können. Durch die Fusion mit Orange stehen jetzt 50 Prozent mehr Sendestationen zur Verfügung. Nicht nur beim Netz seien Synergien sehr gut realisiert worden, auch bei den Mitarbeitern sei dies gelungen. 160.000 Vorarlberger Kunden hat der Mobilfunkanbieter, der sich inzwischen mit T Mobile um den zweiten Platz am österreichischen Markt matcht, und die nutzen, so Trionow, besonders intensiv die Datendienste: „Eine Million Gigabyte monatlich in Vorarlberg.“ Das Datenvolumen explodiere, ein Ende sei nicht abzusehen.

Die Marktbereinigung habe indes nicht zu höheren Kosten geführt, so Trionow. Im Europavergleich sei Österreich ein Tariftiefpreisland, einem Vergleich mit anderen Ländern halte man jederzeit stand. Und das, obwohl der Aufwand in Österreich durch die geografischen Gegebenheiten ungleich höher sei. Einig ist sich Trionow mit den beiden Konkurrenten A1 und T Mobile, was die Rahmenbedingungen angeht, zum Beispiel beim Breitbandausbau, der nicht das Festnetz bevorzugen dürfe, oder bei der Versteigerung von Frequenzen, was der Staat nutze, um die eigenen Einnahmen zu maximieren. Schließlich müsse die Branche in den Netzausbau und weitere Technologien investieren, was angesichts der Bedingungen – neben den Roaming-Einnahmen fallen auch SMS-Einnahmen weg – nicht wirklich einfach sei.

Weitere Marktanteile in einem gesättigten Markt wolle man mit individuell geschnürten Paketen für Geschäftskunden erreichen, gibt der CEO Auskunft über die weiteren Pläne seines Unternehmens. Durch die weitere Digitalisierung der Wirtschaft ortet er hier großes Potenzial.