Politik will mit Millionen motivieren

Markt / 05.07.2016 • 20:41 Uhr

Die Bundesregierung will die Gründung von 1000 neuen Start-ups fördern.

Wien. (VN) Von 90.000 Studenten der Universität Wien haben im Vorjahr nur 13 ein Unternehmen gegründet, so die magere Bilanz, die die Bundesregierung dazu veranlasst, hier für zusätzliche Motivation zu sorgen. Nun wurde ein Paket zur Förderung von Start-ups verabschiedet. Das sind junge Firmen mit innovativen Geschäftsideen. Es sieht vor, dass 185 Mill. Euro an frischem Geld und zusätzlich 100 Mill. Euro an Garantien für die Startphase von innovativen neuen Unternehmen aufgewendet werden. Damit sollen 1000 neue Start-ups entstehen. Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) spricht von 10.000 bis 15.000 neuen Jobs. 

Geld für Patente

Der Löwenanteil der Förderung entfällt mit rund 100 Mill. Euro auf eine Verringerung der Lohnnebenkosten in den ersten drei Jahren. Fünf Mill. Euro soll es für Unternehmensgründungen aus Universitäten heraus geben, hier ist die Schweizer ETH Zürich das Vorbild. Der Business-Angels-Fonds soll um fünf Mill. Euro aufgestockt werden. Hier besteht die Hoffnung, dass aus dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) weitere fünf Mill. Euro dazukommen. Die Business Angels sollten noch einmal 20 Mill. Euro zusätzlich zur Verfügung stellen. Für die Finanzierung der Frühphase (Seed-Finanzierung) sind weitere 20 Mill. Euro vorgesehen. Weitere Leistungen sind beispielsweise Schecks über 10.000 Euro für die Einreichung von Patenten. Neue Ideen können künftig für ein Jahr geschützt werden, auch wenn sie noch nicht patentreif sind.

Start-ups von anderen Jungunternehmen zu unterscheiden sei kein Problem, ist sich die Regierung sicher. Dafür gebe es klare Definitionen. Grundsätzlich haben diese ein innovatives Produkt, eine innovative Dienstleistung oder ein innovatives Verfahren. Sie müssen auf schnelles Wachstum ausgerichtet sein. Das Unternehmen darf maximal fünf Jahre alt sein und muss den Hauptstandort in Österreich haben.