Lehrlinge: Wichtiger Teil des Ganzen

Markt / 06.10.2016 • 18:31 Uhr
Daniel Scherrer ist auf einer Wellenlänge mit „seinen“ jugendlichen Auszubildenden. Foto: VN/Hartinger
Daniel Scherrer ist auf einer Wellenlänge mit „seinen“ jugendlichen Auszubildenden. Foto: VN/Hartinger

Hoher Karrierefaktor erwartet Berufseinsteiger im Technologie­unternehmen.

Der Betrieb bildet seit 1991 Lehrlinge zu Maschinenbautechnikern, Metallbearbeitern und Werkstofftechnikern aus. Wie bringen Sie ihr Wissen an den Mann und an die Frau?

Daniel: Wir besitzen eine Lehrwerkstatt, in der die Grundlagen wie feilen, bohren, drehen und fräsen erlernt werden. Zusätzlich haben wir ein Rotationssystem, in dem der Lehrling alle vier Monate eine neue Aufgabe in den Bereichen Qualitätssicherung, Werkzeugverwaltung, Wärmebehandlung erlernen kann.

Sie sind seit einem knappen Jahr Ausbilder. Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit wichtig?

Daniel: Als Ausbilder ist mir der respektvolle Umgang zwischen den Lehrlingen untereinander und gegenüber mir sehr wichtig. Für mich gehört auch Spaß am Beruf dazu und da bin ich als Ausbilder gefordert. Die Lehrlinge sollten Abwechslung haben. Eine meiner wichtigsten Stärken ist bestimmt das Durchhaltevermögen. Wenn etwas nicht beim ersten Mal klappt kann ich dabei Ruhe bewahren. Diese Aufgabe ausführen zu dürfen bedeutet für mich, dass man mir vertraut und meine Fähigkeiten zu schätzen weiß.

Wie leicht fällt Ihnen Ihre Aufgabe?

Daniel: Im Normalfall macht man eine Lehre in einem Alter, in dem man vieles andere als nur die Lehre oder Schule im Kopf hat, sich stark verändert und entwickelt. Wichtig dabei ist es, die Probleme der Jugendlichen ernst zu nehmen. Ich arbeite sehr gerne mit jungen Menschen und gebe gerne mein Wissen weiter. Da ich auch in meinem Privatleben bei diversen Vereinen mit Jugendlichen zu tun habe, fällt mir das sehr leicht und ich kann gut auf sie eingehen. Zudem bin ich selber auch noch relativ jung.

Für Ihren Betrieb sind die Lehrlinge sehr wichtig, weil . . .

Daniel: . . . sie in der Lehre schon produktiv mitarbeiten und vor allem weil sie die Zukunft des Betriebes und somit ein wichtiger Teil des Ganzen sind.

Wie viel Zeit nehmen Sie sich für Ihre Auszubildenden?

Daniel: Da ich der einzige Ausbilder in unserem Betrieb bin muss ich ständig erreichbar sein und bin mehr oder weniger mit den Lehrlingen direkt an der Maschine und am Werkbank. So kann ich auch mein Können und Wissen am besten an diese weitergeben. Dadurch, dass ich selber immer in der Lehrwerkstatt bin und mit den Lehrlingen für die Schule lerne, bleibe ich technisch wie auch schulisch topfit.

Was wünschen Sie sich von Ihren neuen Mitarbeitern?

Daniel: Neue Lehrlinge zu finden ist nicht ganz einfach. Wichtig dabei ist, so viel Schnupperlehrlinge wie möglich einzuladen und ihnen in diesen zwei Tagen den Beruf und den Betrieb so schmackhaft wie möglich zu machen. Für mich als Ausbilder ist der erste Eindruck sehr entscheidend. Ein kräftiger freundlicher Händedruck sagt schon viel aus über die Persönlichkeit. Zudem sind die Noten in der Schule, Teamfähigkeit und die Selbstständigkeit bei der Schnupperlehre ein wichtiger Faktor.

Nach Absolvierung der Lehre sind es in Ihrem Unternehmen besonders viele, die sich über die Meisterprüfung weiterbilden und ihre berufliche Zukunft damit sichern . . .

Daniel: Ja, und andere bilden sich im Bereich der Qualitätssicherung, Arbeitsvorbereitung oder auch über eine Höhere Technische Lehranstalt weiter. Somit werden sie sehr gefragte Fachkräfte in der Wirtschaft.

Zur Person

Daniel Scherrer

Ausbildung: Lehre als Maschinenbautechniker, Meisterprüfung (Mechatroniker für Maschinen und Fertigungstechnik), Unternehmerprüfung, zertifizierter Ausbilder in der Ausbilderakademie

Laufbahn: Lehre Firma LH, Militärmusik Vorarlberg, Facharbeiter Firma LH, Meister und Unternehmerprüfung (nebenberuflich) und seit 2015 Lehrlingsausbildung

Familie: ledig

Hobbys: Blasmusik, Wandern, Motorradfahren, Oldtimertraktoren

Homepage: www.lingenhoele.at