Wirtschaftsklima hellt zur richtigen Zeit auf
Der Handel darf hoffen. Pünktlich zur Weihnachtszeit herrscht Zuversicht.
Schwarzach. (VN-sca) “Wie würden Sie im Sinne eines Wetterberichts Ihre derzeitige Stimmungslage bezeichnen?”, fragt das Linzer Meinungsforschungsinstitut Spectra die Österreicher im Auftrag der VN und der Bundesländerzeitungen alle drei Monate und erhält, weil es sich um ein Wirtschaftsbarometer handelt, auch die entsprechend meteorologische Antwort. Die ist im dritten Quartal eindeutig optimistisch. 65 Prozent schätzen die wirtschaftliche Großwetterlage als “strahlend blau” und “sonnig” ein, 34 Prozent sehen sie “leicht bewölkt”. “Stark bewölkt” oder “regnerisch”? Fehlanzeige. Zwei Prozent allerdings wollen sich nicht entscheiden.
Österreicher zufrieden
Auch österreichweit hat sich das Klima aufgehellt, nicht so eindeutig wie in Vorarlberg und mit etwas anderer Verteilung, aber auch in der gesamten Republik sind 64 Prozent derzeit mit dem Wirtschaftsklima zufrieden. Damit ist die Bevölkerung trotz eher zurückhaltender Konjunktur auf einem auch für die Wirtschaftsforscher richtigen Weg.
Der von der Flüchtlingskrise im Sommer 2015 ausgelöste Abschwung im wirtschaftlichen Empfinden der Österreicher ist bereinigt. „Die Erholung des Wirtschaftsklimas ist aus der Sicht der Bevölkerung nachhaltig, das Niveau der Jahre 2012 bis 2014 ist wieder erreicht“, sagt Peter Bruckmüller, der Chef der Spectra Marktforschung Linz.
“Ansprechendes Niveau”
Das private Konsumklima befinde sich österreichweit auf dem gleichen, sehr ansprechenden Niveau wie im Vorquartal, sagt der Spectra-Geschäftsführer. Der Anteil jener Österreicher, die beim Geldausgeben zurückhaltend agieren, lag im dritten Quartal bei 42 Prozent, in Vorarlberg bei 32 Prozent. „Das ist für den österreichischen Handel eine gute Basis im nun beginnenden Weihnachtsgeschäft“, sagt Bruckmüller. Die Konsumneigung sei damit ebenfalls auf einem Niveau wie 2012 bis 2014.
49 Prozent der Österreicher blicken den nächsten zwölf Monaten zuversichtlich entgegen, 40 Prozent machen sich Sorgen, die Vorarlberger sind noch einen Tick optimistischer. Lediglich 34 Prozent sehen die nahe Zukunft pessimistisch, aber satte 52 Prozent blicken ihr mit Zuversicht entgegen. Wenig Hoffnung machen sich die Befragten allerdings, was die Arbeitslosigkeit angeht. Waren es im vergangenen Quartal 48 Prozent, die glaubten, dass die Arbeitslosigkeit zunimmt, so sind es nun 57 Prozent. Nur ein Prozent der Vorarlberger ist der Meinung, dass sie abnimmt.