Die Bewerbungskiller

Markt / 28.10.2016 • 10:13 Uhr
Der Lebenslauf ist die Visitenkarte des Bewerbers und sollte absolut fehlerfrei sein.
Der Lebenslauf ist die Visitenkarte des Bewerbers und sollte absolut fehlerfrei sein.

Was muss unbedingt in den Lebenslauf und was kann weggelassen werden?

Lebenslauf. (cro) Man bewirbt sich für einen Job und wird trotz überzeugendem Bewerbungsschreiben abgelehnt. Diese Erfahrung hat schon so gut wie jeder von uns gemacht. Doch liegt der Grund dafür oft nicht an mangelnder Berufserfahrung, sondern vielmehr an einem unvollständigen Lebenslauf. Gravierende Fehler im Lebenslauf sind bei Bewerbungen nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Eine Analyse von 2200 Curricula Vitae zeigt, dass bei mehr als der Hälfte aller Bewerber schwerwiegende Fehler im Lebenslauf zu verzeichnen sind.

Schlüsselwörter

Erste Fehler beginnen schon beim Datei-Namen: mehr als die Hälfte betitelt diesen nämlich nicht als Lebenslauf. Weiters haben bei rund einem Drittel der untersuchten Lebensläufe grundlegende Angaben wie etwa Geburtsdatum oder E-Mail-Adresse gefehlt. Und etwa 32 Prozent gaben keine Telefonnummer oder Adresse an. Doch was zählt in einem Lebenslauf? Was ist unabdingbar und worauf kann wirklich verzichtet werden? Fakt ist: Bewerber – besonders erfahrene – sollten unbedingt die bisherige Arbeitserfahrung angeben, versehen mit der Ausübungsdauer und einer kurzen Beschreibung der Position. Ebenso sollte auf bestimmte Schlüsselworte geachtet werden, denn die erste Stufe in Auswahlverfahren wird meist mit einem Computerprogramm vorgenommen. Diese Programme scannen nach ihnen vorgegebenen Mustern sowie Worten und sortieren gnadenlos aus. Um nicht sofort durch das Raster zu fallen ist es daher gut, den Lebenslauf an die einzelnen Jobausschreibungen und darin vorgegebenen Schlagwörter anzupassen.

Mut zur Lücke

Und bloß nicht das Leben von der Geburt bis zur Gegenwart auflisten. Stattdessen Themenblöcke bilden, zum Beispiel „beruflicher Werdegang“, „Ausbildung“ und „sonstige Qualifikationen“. Unbedingt mit dem Aktuellen beginnen. Wo man zur Volksschule gegangen ist, ist den meisten Recruitern egal. Getrost weglassen kann man auch Geschwister und den Beruf der Eltern. Außerdem sollten größere Lücken im Lebenslauf mit „Selbstfindungsphase“ oder „Berufsorientierung“ betitelt werden. Wer über mehrere Monate hinweg durch ein fremdes Land gereist ist, kann diese Erfahrung als „Bildungsreise“ benennen.

Fremdsprachen

Aber auch Fremdsprachen machen immer einen guten Eindruck. Diese Angabe darf im Lebenslauf somit auf keinen Fall fehlen. Auch private Erfolge, etwa im Bereich Sport oder Musik können eine Bewerbung aufwerten. Gern gesehen ist vor allem auch soziales Engagement.

Ein absolutes No-Go sind natürlich auch Rechtschreib- und Grammatikfehler. Daher sollte der Lebenslauf am besten noch von einem Freund oder Familienmitglied Korrektur gelesen werden. Und last but not least ist es ratsam, eine professionelle E-Mail zu verwenden, die den Namen im Stil von Vorname.Nachname@domain.at enthält.