Verhärtete Fronten in der Seestadt

Bregenz. (VN-sca) Der Ton wird rauer. Seit die Initiative „SeeundStadtundBregenz“ zum Stopp des Projekts aufgerufen hat, werfen sich die Initianten und der Projektbetreiber bzw. die Stadt gegenseitig vor, Gespräche zu verweigern, eigennützige Ziele zu verfolgen, Informationen zu verschleiern oder vorzuenthalten. Am Freitag forderte die Initiative von Projektsprecher Bernhard Ölz (Prisma), dass „aussagekräftiges Informationsmaterial in Form von planlichen Darstellungen des letztgültigen Planungsstandes öffentlich gemacht wird“. Denn auch wenn Veranstaltungen zum Thema stattgefunden haben, stellen die Architekten Georg Bechter, Andreas Cukrowicz, Martin Mackowitz und Markus Thurnher fest, sei dies nicht wirklich transparent erfolgt. „Niemand von uns war in der Lage, aussagekräftige und öffentlich zugängliche Plandarstellungen zum Letztstand des
Projekts ausfindig zu machen.“

Ölz kontert: „Meine Einladung zu einem fachlichen Gespräch ist nach wie vor aufrecht.“ Außerdem werde die Prisma den aktuellsten Stand des Projekts Seestadt gerne jedem, der das wünscht und sich voranmeldet, vorstellen, verspricht er. Informieren könne sich, wer das nicht bei den bisherigen Veranstaltungen zum Thema Seestadt getan habe, auch im Internet. Sowohl auf einer von Prisma betriebenen Seite könne man die Entwicklung nachverfolgen, als auch auf der Seite der Architektenkammer die Wettbewerbsergebnisse vergleichen und studieren. Ein von den VN organisierter Stammtisch am 12. Dezember bietet den Vertretern beider Seiten die Möglichkeit zur Argumentation.