In einer Welt von damals

Frida erinnert an vergangene Zeiten. Das scheint nicht nur bei Bio-Freunden gut anzukommen.
Hohenems. (ml) Die Glasbehälter sind voll Nüsse und Trockenfrüchte, Nudeln werden aus Papiersäcken geschöpft und Getreidesorten aus Glasspendern abgefüllt, genau so viel, wie jeder Kunde braucht. Obst und Gemüse kommen aus der Region, was die Saison gerade hergibt. Gesunde Lebensmittel mit kurzen Lieferwegen und Abfallvermeidung sind für Daniela Eiterer wichtige Themen. Vor zwei Jahren gründete sie Frida, den Bioladen mit Café in der Hohenemser Marktstraße. „Das Geschäft lief von Beginn an viel besser, als ich es mir erträumt hatte.“ Und trotzdem stand kein gewiefter Businessplan dahinter. Die gelernte Gastronomin wollte einfach nur einen Ort schaffen, an dem sie, ihre Mitarbeiter und ihre Kunden sich wohlfühlen. Wie zu Hause. Frida bietet ein ausgesuchtes Sortiment an biologisch erzeugten Produkten. Bewusst ist die Vielfalt reduziert. Eine Auswahl von ein, zwei hochwertigen Produkten aus einer Warengruppe – das muss reichen. Der Honig beispielsweise stammt aus dem Bregenzerwald und aus Lustenau. Das Thema „nachhaltig“ kommt auch bei Waschmittel, Zahnbürste oder Deo im wiederverwertbaren Glas zum Ausdruck.
Das Mobiliar ist teils selbst fabriziert, stammt vom Flohmarkt oder aus dem Brockenhaus. Viel Geschirr bekommt Daniela geschenkt. Sie hält nicht viel vom achtlosen Wegwerfen. „Mich rufen immer wieder nette Leute aus der Umgebung an und bieten mir – wenn sie zuviel davon haben – ihre Früchte aus dem Garten an. Diese verwerten wir für Kuchen, Säfte oder für die täglich wechselnden Mittagsmenüs.“ Apropos Café: Neben Sandwiches, Wraps, selbstgemachten Aufstrichen, Suppen, Salaten und Kuchen steht bei Gästen das Frühstück hoch im Kurs.
Der Kundenkreis ist bunt gemischt. Jung und Alt schätzen die heimelige Atmosphäre gleichermaßen und kommen bis aus dem Montafon. Übrigens: Namensgeberin für das Geschäft ist Malerin Frida Kahlo. „Eine starke und selbstbewusste Frau“, sagt die Chefin mit Blick auf ihr engagiertes Mädels-Team.

Lena Bell
Ich kann mein Hobby im Beruf verwirklichen, weil ich selbst gerne backe, vor allem vegan. Die Pralinen im Geschäft stammen beispielsweise von mir.

Hanna Zudrell
Wir sind ein junges Team, das super miteinander auskommt. Bereits als Ferialkraft habe ich einen ersten Einblick in den Betrieb bekommen, der mich begeisterte.

Agnes Wimmer
Als gelernte Köchin und Ernährungsberaterin kann ich die Kunden gut beraten. Ich mag die Atmosphäre in unserem Geschäft und die wertigen Produkte.
Fakten zur Firma
» 5 Mitarbeiterinnen
» 13 verschiedene regionale Bio-Anbieter
» Lebensmittel zur Selbstabfüllung, hausgemachte Produkte
Weitere Infos zum Unternehmen auf www.frida-bio.at