Kein Geld für die Seewald-Gläubiger

Markt / 16.12.2016 • 22:33 Uhr
Ein erstes Konkursverfahren zu Intersky endet mit Totalausfall. 
Ein erstes Konkursverfahren zu Intersky endet mit Totalausfall. 

Konkursverfahren über Seewald Leasing wird mangels Kostendeckung aufgehoben.

Feldkirch. Die Pleite der Vorarlberger Regionalfluglinie Intersky führt zum ersten millionenschweren Totalausfall für die Gläubiger in einem damit zusammenhängenden Konkursverfahren. Wie aus der Insolvenzdatei hervorgeht, steht das im November 2015 eröffnete Konkursverfahren über die Seewald Leasing GmbH in Bregenz mangels Kostendeckung kurz vor der Aufhebung. Die Seewald Leasing GmbH hat über Jahre hinweg Personal an die Intersky Luftfahrt GmbH verleast. Geschäftsführer waren zuletzt Roger Hohl und Peter Oncken.

Diese Aufhebung mangels Kostendeckung bedeutet, dass es für die Gläubiger keine Quote auf ihre offenen Forderungen gibt. Nach Angaben von Regina Nesensohn vom KSV1870 in Vorarlberg belaufen sich die angemeldeten Forderungen der Gläubiger auf 3,6 Millionen Euro. Von Masseverwalter Andreas Droop wurden unterdessen nur 1,6 Millionen Euro an Forderungen anerkannt.

Doch mit diesem ersten millionenschweren Totalausfall ist die ganze Causa noch lange nicht erledigt. Denn das Konkursverfahren über die Hauptfirma Intersky Luftfahrt GmbH läuft nach wie vor.

Strenger Masseverwalter

Im Oktober 2016 wurde bekannt, dass die Gläubiger in diesem Verfahren mehr als 86 Millionen Euro angemeldet haben, wobei der Masseverwalter mit mehr als 79 Millionen Euro den Großteil dieser Forderungen bestritten hat (die VN berichteten).