Stellen wir die richtigen Fragen

Das Einzige und damit auch das Wichtigste, was wir als Menschen beeinflussen oder steuern können, ist unsere Aufmerksamkeit: Ich kann entscheiden, wo ich hinschaue, für was ich mich interessiere. Als Unternehmer kann ich entscheiden, welche Märkte, welche Produkte und welche Mitarbeiter ich fokussiere und was ich aus den so gewonnenen Erkenntnissen mache. Letzten Endes steuern wir über unsere bewusste Aufmerksamkeit unsere Zukunft.

Ich kann aber natürlich auch einfach nur funktionieren, oder besser: unreflektiert und schematisch auf meine Umwelt reagieren. In der Biologie nennt man das Konditionierung. Ich hinterfrage dann nichts mehr, ich will nicht mehr wissen, warum etwas so ist, wie es ist. Das hat den Vorteil, dass es immer einen äußeren Grund dafür gibt, dass die Dinge nicht so sind, wie ich sie gerne hätte. Dann brauche ich nur noch einen Schuldigen, an dem ich meinen Frust auslassen kann. Politiker eignen sich dazu ebenso hervorragend wie andere scheinbare Bedrohungen. Der Nachteil: Für mich ändert sich in der Regel dadurch nichts. Die Dinge laufen immer noch nicht so, wie ich es gerne hätte, und mein Frust bleibt.

Fakt ist aber, dass wir die Dinge nicht so sehen, wie sie sind. Wir sehen die Dinge so, wie wir sind. Was wir deshalb brauchen, ist eine Veränderung unseres Denkens, beginnend mit unserem Bewusstsein und mit unserer Aufmerksamkeit und damit Wahrnehmung. Diese Veränderung muss kommen, und sie wird kommen. Ob in der Bildung unserer Kinder, in der in erster Linie das kritische Hinterfragen als Erkenntnisgewinn die Maxime sein sollte. Ob in den Bereichen der Ökologie, Gesundheit und der Ernährung, in denen die Natur wieder in den Vordergrund treten sollte. Oder ob beim ökonomischen System, das aktuell leider mit Vollgas und völlig losgelöst in die falsche Richtung unterwegs ist.

Veränderung ist möglich. Sie fängt bei uns selbst an. Stellen wir die richtigen Fragen. Werden wir uns dessen bewusst, was wirklich wichtig ist, und kämpfen wir dafür. Dann ändert sich alles.

Letzten Endes steuern wir nämlich über unsere bewusste Aufmerksamkeit unsere Zukunft.