Geld allein ist nicht alles

Die gute Arbeitsatmosphäre und das Gehalt spielen weit mehr Rolle als die „Karriere“.
umfrage. (cro) Die österreichischen Arbeitnehmer waren im Vorjahr generell zufriedener mit ihrem Gehalt als noch 2015. Das ergab die Auswertung auf der Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu. Auf die Landeshauptstädte hochgerechnet liegt Bregenz mit 3,49 von fünf möglichen Punkten auf Rang vier der Zufriedenheitsskala. „Das Gehalt ist aber längst nicht mehr der einzige Motivationsfaktor am Arbeitsplatz“, betont Johannes Prüller, Pressesprecher bei kununu. „Ein gutes Miteinander mit den Kollegen, ein attraktives Arbeitsumfeld und ein interessanter Aufgabenbereich sind auf lange Sicht genauso wichtig“, ergänzt der 35-jährige Kommunikationsberater. Sein Fazit: „Engagement lässt sich nicht mit Geld kaufen. Ein faires Gehalt gehört heute vielmehr zu einem attraktiven Gesamtpaket dazu.“
Eine von der Recruiting-Plattform Softgarden durchgeführte Umfrage zum Thema, was einen guten Job ausmacht, bestätigen diese Aussagen. 2390 Bewerberinnen und Bewerber nutzten dabei die Möglichkeit, Freitextfelder auszufüllen.
Karriere nicht im Vordergrund
Neben dem Faktor Geld wurden die „gute Arbeitsatmosphäre“, ein „gutes Betriebsklima“ oder ein „respektvoller Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten“ am häufigsten genannt. Erstaunlich: Nur etwa 30 Mal war der Begriff „Karriere“ in den Nennungen zu finden. Die Recruiter raten deshalb Unternehmen, die Personal suchen, ihre Stellenanzeigen nicht auf das Thema Karriere aufzubauen.
Neben den Freitextfeldern wurden aber auch fixe Begriffe abgefragt. Unter diesen war vor allem das „gute Gehalt“ (96 Prozent) ein wichtiger Grund für einen guten Job. Große Zustimmung gab es aber auch für „flexible Arbeitszeiten“ (82 Prozent). Ebenfalls lieben Dienstnehmer einen „kurzen Weg zur Arbeit“ (64 Prozent). Die Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten, wurde hingegen nur von 37 Prozent als wichtig oder sehr wichtig eingestuft. Ganz allgemein seien vor allem Aspekte betreffend den Sinn der Arbeit als wichtig bewertet worden: Das Einbringen persönlicher Stärken wird von mehr als zwei Drittel als sehr wichtig für einen guten Job betrachtet, fast gleich große Zustimmung gab es für die „sinnvolle Aufgabe“ und die Sichtbarkeit des eigenen Beitrags zum Erfolg des Unternehmens befürwortet mehr als die Hälfte. Als sehr wichtig gelten den meisten zudem die „Wertschätzung durch die Führungskräfte“ und „nette Kollegen“.