„E-Fuhrpark fürs Klima“

feldkirch-tisis. „Der Auslöser für die E-Taxi-Idee war 2015 Christoph Breuer von Kairos, der auf uns und fünf weitere Taxiunternehmer zukam, um einen Feldversuch zu starten“, erzählt Manuela Kopf. „Mit einem Hybrid-Fahrzeug ging es los. Mein Lebensgefährte Christian Schmidle und ich waren anfangs sehr skeptisch wegen der Reichweite. Aber in kurzer Zeit ist die Skepsis in Begeisterung umgeschlagen. Nach vielen Probefahrten und Besprechungen mit Land, Stadt, VKW und mit Unterstützung von Kairos haben wir dann im Mai 2016 unser erstes E-Taxi in Betrieb genommen und im August 2016 das zweite.“

Kompletter E-Fuhrpark

„Heute sind wir so überzeugt, dass wir zwar die nächste Generation von E-Autos abwarten, dann aber unseren Fuhrpark komplett umstellen“, blickt Manuela Kopf nach vorne. „Sehr dankbar bin ich Landesrat Erich Schwärzler und Christian Vögel für ihre Zeit und ihre Hilfe in mehreren Bereichen, der VKW für die E-Taxi-Ladestation in Feldkirch-Tisis. Ohne sie wäre ein E-Fahrzeug im Taxibereich nicht umsetzbar. Auch nicht ohne die Unterstützung der Stadt Feldkirch, wo man sich die Zeit nahm, um für die Taxiunternehmer einen Standplatz in Feldkirch am Sparkassenplatz zu planen und zu organisieren. Hinter einer solchen Idee stehen sehr viele Menschen, die zum Gelingen beitragen.“

Familie begeistert am Werk

„Die Familie war von der ersten Probefahrt an begeistert. Ob Infotag-Organisation, Marketing, Coaching der Jungen, alle standen von Anfang an dahinter“, freut sich Manuela Kopf. „Mit mir sind wir ein zehnköpfiges Team. Sechs Vollzeit- und vier Teilzeitkräfte. Wir sind jedoch immer auf der Suche nach guten Fahrern. Unser Fuhrpark umfasst fünf Fahrzeuge, wir beschäftigen uns derzeit mit dem Gedanken, diesen um ein Rollstuhltaxi zu erweitern, wenn möglich natürlich als E-Fahrzeug. Größer wollen wir beim Fuhrpark nicht mehr werden. Für Personal hätten wir aber noch Platz. Wir wollen künftig qualitativ wachsen.“

Natur- und Klimaschutz

„Unsere Natur ist für mich etwas Überwältigendes. Sie zu erhalten ist eine unserer obersten Pflichten. Jeder von uns kann und muss seine kleinen Beiträge dazu leisten“, betont Manuela Kopf. „Meiner ist die Umstellung des Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge. Ökostrom habe ich seit fünf Jahren. Meine Lebensmittel kaufe ich zum Großteil nur bei Bauern in der Umgebung. Ich habe meine eigenen Hühner und kaufe 95 Prozent bio ein. Alles nur kleine Schritte, aber es werden täglich mehr.“

Feedback der Menschen

„Konsequent gutes Beispiel steckt irgendwann an“, weiß Manuela Kopf aus Erfahrung. „Die meisten Leute sind begeistert von dem, was wir machen, unser Kundenstock hat sich vergrößert. Wir erhalten aus ganz Österreich und der Schweiz Anrufe von Leuten, die am Bahnhof Feldkirch aus dem Zug steigen und uns für ihre Weiterfahrt kennenlernen wollen.“ Leider sind Manuela und Christian mit dieser Idee bisher Pioniere geblieben: „Von den ursprünglich Interessierten sind nur wir übrig geblieben. Dabei müsste der positive Effekt auf die Mitmenschen Anreiz zur Umstellung sein. Ich plane zusätzlich einen Paketshop, um der Schließung von Regionalpostämtern entgegenzuwirken und besonders älteren Menschen Transportservice zu bieten. Im Shop können dann auch regionale und Fair-trade-Produkte von kleinen Unternehmern verkauft werden. Wir haben zum Beispiel einen ganz tollen Kaffeeröster im Land und vieles mehr. Mal sehen, wie es wird.“