ISK auf steirischem Weg

Markt / 19.07.2017 • 20:29 Uhr

Vorarlberger Standortinstitut gründet in der Steiermark eigenes Unternehmen.

Dornbirn. (VN-sca) In Vorarlberg ist das Institut für Standort-, Regional- und Kommunalentwicklung (ISK) bereits in zahlreichen Gemeinden aktiv, auch in Österreich, der Schweiz und Deutschland nehmen Kommunen das Know-how der Dornbirner in Anspruch. Nun expandiert das in Dornbirn beheimatete ISK in die Steiermark. Zusammen mit dem steirischen Raiffeisenverband (Anteil: 35%) und der Raiffeisen-Landesbank Steiermark (Anteil: 35%) wurde ISK Süd aus der Taufe gehoben. Leiter von ISK Süd ist der Grazer Gerhard Mann, ein Raiffeisen-Mann, der Erfahrung sowohl im Bankbereich als auch in der Strukturierung und Entwicklung von Industrie- und Handelsbetrieben vorzuweisen hat. 

Landflucht gegensteuern

Das Institut berät die Kommunen bei ihrer Zukunftsplanung und versucht Wege aufzuzeigen, wie wirtschaftliche Ansprüche und gesellschaftliche Erfordernisse unter einen Hut zu bringen sind, so Institutsgründer und Geschäftsführer Gerald Mathis, der auch an der Fachhochschule Vorarlberg lehrt. Ein Instrument dafür sind Projekt- und Strukturenentwicklungsgenossenschaften, in der sowohl die Gemeinden als auch Banken – bislang lediglich Raiffeisenbanken – vertreten sind. ISK-Chef Mathis: „Das Angebot beschränkt sich aber nicht nur auf Raiffeisen, das gilt auch für andere Bankinstitute.“ Sie kaufen z. B. relevante Grundstücke für Wohnbau und Gewerbe, die entwickelt werden. So wird der Landflucht ebenso gegengesteuert wie dem Abwandern von Wirtschaftsbetrieben. Nur Gemeinden, die diesen Mix bieten können, so die Philosophie von Mathis hinter der Standortentwicklung, sind auf Dauer lebensfähig. In der Steiermark ist die Landflucht dramatisch, weil viele kleine Gemeinden  zusammengelegt wurden und dadurch auch die Bindung der Bürger abnimmt. Vom ISK Süd erhoffen sich auch die steirischen Sozialpartner die Entwicklung attraktiver Lebensräume und den Ausbau der Infrastruktur. „Für uns ein sehr interessanter Markt“, so Mathis.

Man kann am Dorf nur auf Dauer leben, wenn es dort auch entsprechende Arbeitsplätze gibt.

Gerald Mathis, ISK