Digitalisierung fördert Lernwillen

Markt / 10.08.2017 • 22:21 Uhr

74 Prozent der Arbeit­nehmer offen für Umschulungen, um Anforderungen gerecht zu werden.

Wien. (VN) Der demografische und technologische Wandel beinflusst die Arbeitswelt der Zukunft maßgeblich und stellt dabei Arbeitnehmer quer durch alle Branchen vor neue Herausforderungen. Jedoch sind fast drei Viertel (74 Prozent) der Beschäftigten weltweit bereit, neue Fertigkeiten zu erlangen oder sich auch vollständig umschulen zu lassen, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu wahren. Zudem sind sie überwiegend der Ansicht, dass sie selbst für ihre Fortbildung verantwortlich sind und nicht ihre Arbeitgeber. Dies ist ein Kernergebnis der aktuellen PwC Studie „Workforce of the future: the competing forces shaping 2030“ bei der weltweit mehr als 10.000 Arbeitnehmer befragt wurden.

Das bestätigt die Tendenz zum kontinuierlichen berufsbegleitenden Lernen, damit Arbeitnehmer mit den Auswirkungen der Technologie auf ihre Tätigkeiten und Arbeitsplätze Schritt halten können.

Bessere Karrierechancen

Der überwiegende Teil der Befragten ist dabei überzeugt, dass Technologie ihre Karrierechancen verbessert, wobei jedoch die Arbeitnehmer aus den USA und Indien diesbezüglich zuversichtlicher sind als jene in Europa. Insgesamt vertreten 73 Prozent die Ansicht, dass Technologie niemals die menschliche Intelligenz ersetzen kann und der überwiegende Teil ist überzeugt, dass menschliche Fähigkeiten immer gefragt bleiben werden.

Dennoch besteht Besorgnis darüber, dass die Automatisierung negative Auswirkungen auf die Beschäftigung haben könnte. So fürchten insgesamt 37 Prozent, dass ihr Arbeitsplatz durch die Automatisierung gefährdet ist. „Angst bremst die Zuversicht und die Bereitschaft zur Innovation. Arbeitgeber müssen ihre Mitarbeiter in die Technologiedebatte einbeziehen. Nur so können diese verstehen, welche Auswirkungen die Technologie auf ihre Arbeitsplätze in Zukunft haben kann, sich darauf vorbereiten und sich bei Bedarf fortbilden. Unternehmen dürfen diese bevorstehenden Änderungen nicht unterschätzen“, so Bianca Flaschner (PwC).

Angst bremst. Arbeitgeber müssen ihre Mitarbeiter in die Technologiedebatte einbeziehen.

Bianca Flaschner, PwC