Wachstum fährt auf der Straße

Verkehrsaufkommen auf Autobahn und S 16 hat in den letzten Jahren zugenommen.
Schwarzach. Oft ist es nur subjektives Wahrnehmen, oft entspricht es aber auch der Realität. So ist es auch beim Verkehr auf Vorarlbergs Straßen, der in den letzten Jahren zugenommen hat. „Insgesamt kam es in Vorarlberg zwischen 2008 und 2016 auf der A 14 und der S 16 zu einer Steigerung des Verkehrsaufkommens um durchschnittlich drei Prozent pro Jahr, berichtet Stefan Siegele, Asfinag-Geschäftsführer für Tirol und Vorarlberg und zuständig für 315 Kilometer Streckennetz, im VN-Gespräch.
Eine besonders deutliche Zunahme ist dabei seit 2014 zu verzeichnen. Hier kam es – Pkw und Lkw zusammengerechnet – zu einer Steigerung zwischen fünf und sechs Prozent. Der Grund, wieso das Verkehrsaufkommen besonders in den letzten drei Jahren anstieg, liegt laut Siegele vor allem am Wirtschaftswachstum. Das merke man besonders zwischen Bregenz und Feldkirch, wo sehr viele Industriebetriebe angesiedelt sind. Welchen Anteil dabei die Lkw am erhöhten Verkehrsaufkommen haben, könne man leider nicht mit Zahlen bemessen. Diese seien aufgrund der Sperre des Arlbergtunnels nicht aussagekräftig. Dass es mehr Pkw-Verkehr gibt, liege zum einen am Trend, dass immer mehr Menschen öfters Kurzurlaube machen, zum anderen werde die Generation 60+ immer mobiler.
Insgesamt benutzen im Schnitt rund 50.000 Teilnehmer am Tag die Autobahn zwischen Bregenz und Feldkirch. Zwischen Feldkirch und Bludenz sind es zwischen 25.000 und 30.000, auf der S 16 zwischen 13.000 und 15.000.
Kreisverkehre optimieren
Mehr Verkehr, das ist das, was Anrainer und Verkehrsteilnehmer besonders wahrnehmen. Darum sei man gemeinsam mit dem Land auch dran, die Autobahn-Anschlussstellen auszubauen, um den Verkehr bei Rückstau besser zu lenken. Dornbirn Süd und Nord oder Hohenems sind drei Beispiele. Dort sollen die Kreisverkehre optimiert beziehungsweise vergrößert und mit Lichtsignalen versehen werden. Der Zeitplan für die Adaptierungen sei zwischen 2018 und 2024.
Investiert wurden bei der Asfinag zwischen 2010 und 2017 in Vorarlberg durchschnittlich immer zwischen 45 und 50 Millionen Euro im Jahr. „Bis 2023 geht es in dieser Größenordnung weiter“, erklärt der Asfinag-Geschäftsführer. Viel Geld fließt dabei in die Sicherheit. „Jeder zweite Euro“, verdeutlicht Siegele. So kam es trotz der Zunahme beim Verkehr insgesamt zu weniger Unfällen mit Personenschäden. Waren es 2012 noch 94 Unfälle mit 137 Verletzten und einem Toten, kam es 2015 auf der Rheintalautobahn zu 53 Unfällen mit 78 Verletzten.
Jeder zweite Euro fließt bei uns direkt in die Sicherheit.
Stefan Siegele