Ernst Fehr wichtigster Ökonom
Verhaltensökonom im Ranking einflussreicher Wirtschaftswissenschaftler wieder an der Spitze.
Zürich Seit fünf Jahren ermitteln die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die „Neue Zürcher Zeitung“ und „Die Presse“ in einem aufwendigen Verfahren die einflussreichsten Ökonomen im deutschsprachigen Raum. Im vergangenen Jahr wurde der Hörbranzer Ernst Fehr, der an der Universität Zürich Verhaltensökonomie lehrt, in allen drei Ländern auf Platz eins gewählt, heuer wiederholte er diesen Erfolg in der Schweiz und Österreich, in Deutschland wurde dieses Jahr Clemens Fuest, Leiter des IFO-Instituts vor Fehr auf den ersten Platz gewählt.
Aufwendiges Wahlverfahren
Das Verfahren ist aufwendig. Aufgenommen in die „Hitparade“ wird nur, wer sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Wissenschaft wahrgenommen wird. Das Institut Media Tenor International analysierte, wie häufig welche Ökonomen zwischen dem 1. August 2016 und dem 31. Juli 2017 in den Medien mit fachlichen Einschätzungen genannt wurden. Um den Einfluss in der Politik zu messen, wurden in den vergangenen Monaten Parlamentarier und Führungskräfte von Exekutiven befragt. Bei der Messung des wissenschaftlichen Einflusses wird auf die Zahl der Zitate aus den vergangenen Jahren abgestellt.
Fehr, der auch wiederholt als Kandidat für den Nobelpreis genannt wurde und wird, hat in allen Bereichen Spitzenwerte erreicht. Der Hörbranzer gilt als Mitbegründer des Forschungsgebiets Verhaltensökonomie und ist ihr wichtigster Vertreter. „Als solcher wird er viel zitiert und hat ein entsprechendes Gewicht in der Wissenschaft. Zudem wird er auch in Medien und Politik als wichtige Stimme wahrgenommen“, so die NZZ. VN-sca