Weniger Firmen, wieder mehr Private

Markt / 21.09.2017 • 20:00 Uhr

Firmeninsolvenzen weiter rückläufig, Privatkonkurse steigen wieder an.

Feldkirch Die gute Wirtschaftslage zeigt sich auch in der Insolvenzstatistik für die ersten drei Quartale, die am Donnerstag vom KSV veröffentlicht wurde. Die Unternehmensinsolvenzen in Vorarlberg gingen um weitere neun Prozent, die Passiva sogar um rund 40 Prozent zurück. Anders bei den Privatinsolvenzen. Obwohl die bisherigen Zahlen 2017 ebenfalls ein Minus aufweisen, steigt, seitdem die neue Novelle des Privatinsolvenzrechts, welche speziell für Privatschuldner eine deutliche Erleichterung bei der angestrebten Entschuldung schafft, in Kraft ist, die Arbeit für die Bezirksgerichte wieder an, stellt Armin Rupp, Leiter der KSV-Niederlassung in Feldkirch, fest.

In den ersten drei Quartalen 2017 wurden 91 Vorarlberger Unternehmen von einer Insolvenz betroffen. Von diesen 91 Insolvenzen konnten allerdings 48 Verfahren mangels Vermögen nicht einmal eröffnet werden. Die Verbindlichkeiten sind um 40 Prozent auf rund 32 Millionen Euro zurückgegangen. Der Trend, dass von einer Pleite hauptsächlich kleine Firmen betroffen sind, setzt sich fort. Bei den Branchen führen wiederum das Gastgewerbe und die unternehmensbezogenen Dienstleistungen die Liste der Pleiten an.

Mit 217 Privatkonkursen im Land liegen die ersten drei Quartale um 26 Prozent unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs: noch, denn seit Juni steigt die Zahl wieder an. Die Schulden der Privatkonkursanten in Vorarlberg belaufen sich auf insgesamt 26 Millionen Euro oder umgerechnet auf rund 119.800 Euro pro Schuldner. VN-sca

Insolvenzen 2017

19 Mill. Euro betragen die Verbindlichkeiten der 91 Firmen, die heuer Konkurs angemeldet haben, ein Minus von 40,6 Prozent.

 

26 Millionen Euro oder rund 119.800 Euro pro Schuldner betragen die Verbindlichkeiten von privaten Schuldnern in den ersten neun Monaten 2017.