„Eine Markthalle bedarf guter Planung“

Präsentation der Machbarkeitsstudie erst Anfang November.
Dornbirn Die Dornbirner Innenstadt, nach wie vor der Shopping-Hotspot in Vorarlberg, hat in den vergangenen Jahren – um es vorsichtig auszudrücken – etwas an Attraktivität verloren. Oder anders gesagt: Andere Städte und Gemeinden haben gegenüber Dornbirn aufgeholt in der Beliebtheit der Konsumenten – mit neuen Geschäften, mit Shoppingmalls und Aktionen. Etliche Händler und Gewerbebetriebe in der Innenstadt sind deshalb latent unzufrieden, sehen Versäumnisse der Politik, die kein Konzept habe, wie die Innenstadt weiterentwickelt werden könne. Rückgänge gab es laut Studie der Handelsforscher von CIMA bei Textilien, Sportartikeln, Büchern und Schuhen, mithin Produkten, die immer öfter online gekauft werden.
„Sehr gute Resonanz“
Die Stadt bemüht sich durchaus, Akzente zu setzen. Etwa mit der Erweiterung der Fußgängerzone, die aber auch nicht umfänglich goutiert wird. Und mit einer Vision, dem Traum von einer Markthalle, den Bürgermeisterin Andrea Kaufmann träumt und, so ihre Aussage, den viele Menschen mitträumen. „Die Resonanz ist sehr gut, viele Dornbirner unterstützen die Idee.“ Doch bis die Idee Wirklichkeit wird, dauert es noch. Die für Sommer angekündigte Machbarkeitsstudie liegt nämlich immer noch nicht vor, die interne Präsentation bei den Auftraggebern, also der Stadt, ist jetzt auf November terminisiert, wie Studienherausgeber Franz Murauer von der Firma CIMA und auch Bürgermeisterin Kaufmann übereinstimmend bekannt gaben. „Wir haben ja keinen Zeitdruck“, so das Stadtoberhaupt, und die Markthalle müsse ja langfristig funktionieren, deshalb sei eine sorgfältige Planung wichtig.
Untätig war man allerdings nicht, versichert Murauer. 25 Markthallen in Mitteleuropa wurden besucht und unter die Lupe genommen, mit Innenstadtkaufleuten und mit potenziellen Marktständlern, nämlich Händlern und Erzeugern von Spezialitäten, habe man gesprochen und Standorte analysiert. „Die größte Herausforderung wird die Haustechnik sein, die Facility wird unheimlich kostenintensiv“, verrät er zumindest einige Details der Recherche. Dass die Studie mit Verspätung auf den Tisch kommt, liege zum einen an der sorgfältigen Vorgangsweise und andererseits – ganz profan – an Terminschwierigkeiten. Sicher nicht daran, dass das Projekt nicht umsetzbar sei, so Kaufmann.