Ohne gutes Design geht es nicht

Markt / 27.09.2017 • 18:18 Uhr
Theresa Feurstein ist die Leiterin des designforum Vorarlberg.  WKV
Theresa Feurstein ist die Leiterin des designforum Vorarlberg.  WKV

Dornbirn Eine Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine zu schaffen, ist für Designer eine Herausforderung und harte Arbeit. Denn gutes Design heißt immer auch Funktionalität. Ist es zu dem auch imstande, Probleme zu lösen, kann man damit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil schaffen. Theresa Feurstein, Leiterin designforum Vorarlberg, hat Antworten auf die wichtigsten Fragen.

 

Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Designtrends und der Digitalisierung?

Feurstein Einerseits gibt es durch die Digitalisierung und die neuen Technologien sehr viele neue Gestaltungsaufgaben für Designer. Man denke nur an Interfacedesign, an IoT (Internet of Things) u.v.m. Hier braucht es Digitalisierungsexperten genauso wie Designprofis, wobei hier die Grenzen zwischen Entwicklung, Programmierung, Design, Gestaltung usw. sehr stark verschwimmen. Auch die Reichweite und damit die Anforderungen an Design haben sich durch die Digitalisierung verändert. Ein Produkt kann via Onlinestore weltweit verkauft werden. Funktioniert das Design aber auch weltweit? Von den Möglichkeiten und auch der hohen Verantwortung an Digitalisierung und Design, die sich auftun hinsichtlich Smart Cities, aber auch sozialer Themen, gar nicht zu sprechen.

 

Ist die oberste Priorität eines guten Designs die Optik oder die Funktionalität?

Feurstein Design ist weit mehr als Styling. Die Funktionalität ist sicher ein wichtiges Kriterium, aber es geht noch weiter. Gutes Design ist imstande, Probleme zu lösen, gutes Design kann der entscheidende Wettbewerbsfaktor sein, macht ein Produkt, einen Service einzigartig. Gutes Design erfüllt aber durchaus auch ästhetische Ansprüche.

 

Was ist gutes Design und was macht es aus?

Feurstein Ein gutes Design bringt real messbare Vorteile. Unter­nehmen, die mit Designern arbeiten, machen mehr Umsatz, das ist eine Tatsache. Somit trägt Design zum ökonomischen Wachstum bei. Gutes Design erleichtert aber auch einfach unser alltägliches Leben, ist nachhaltig und macht die Welt ein Stück besser. Das ist auch der Grund, warum bereits 15 ­EU-Staaten eine Designpolitik für ihr Land entwickelt haben und an der Umsetzung dieser Strategie arbeiten. Sie haben erkannt, dass ­Design imstande ist, die Lebensqualität zu erhöhen sowie ökonomisches Wachstum zu generieren und dass Design gerade auch im öffentlichen Sektor Enormes bewirken kann.

„Gutes Design erleichtert den Alltag, ist nachhaltig und macht die Welt ein Stück besser.“