“Musste nicht lernen, gewinnen zu wollen“

Markt / 12.10.2017 • 18:26 Uhr
Gerhard Zeiler: „Medien haben eine Rolle in der Demokratie zu spielen und sie haben die Politik und die Politiker zu kontrollieren.“   Schirnhofer
Gerhard Zeiler: „Medien haben eine Rolle in der Demokratie zu spielen und sie haben die Politik und die Politiker zu kontrollieren.“   Schirnhofer

Gerhard Zeiler ist Präsident von Turner Broadcasting International, wurde 2016 als Kanzlerkandidat gehandelt.

Schwarzach Der TV-Manager lebt unter der Woche in London. Von dort aus leitet er die Geschicke von 160 Fernsehkanälen und führt 3800 Mitarbeiter in 200 Ländern. Im Herzen ist Zeiler aber immer Österreicher geblieben und lebt am Wochenende mit seiner Frau und seinem zweijährigen Sohn in Salzburg. Gerhard Zeiler wuchs gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Helmut auf und hatte schon als Kind den Willen, sich durchzusetzen und Großes zu bewegen: „Wenn Sie einen Zwillingsbruder haben, braucht Ihnen niemand Konkurrenz- und Leistungsdenken beizubringen. Gewinnen zu wollen, musste ich nicht lernen“, erzählt Zeiler in einem Interview.

Mut zur Lücke

Die Eltern gaben ihren Kindern vor allem eine Botschaft mit auf den Weg: „Ihr müsst lernen, damit es euch einmal besser geht als uns.“ Der junge Zeiler war ein sehr guter Schüler, war mutig und zielstrebig, hatte aber auch manchmal „Mut zur Lücke“, erzählt sein Bruder Helmut. Nach der Matura begann er das Studium der Psychologie, Soziologie und Pädagogik. Kurz vor seinem Abschluss hörte er auf. Heute würde er das anders machen: „Nicht weil ich mehr Wissen daraus gezogen hätte, sondern weil ich meine Arbeit grundsätzlich gerne zu Ende bringe.“ Trotz Studienabbruch zeichnete sich für Gerhard Zeiler bereits im Alter von 24 Jahren eine steile Karriere ab. Er wurde Pressesprecher von Fred Sinowatz und begleitete den damaligen Unterrichtsminister und späteren Kanzler sieben Jahre lang. Anschließend arbeitete er ein paar Monate für Franz Vranitzky, der als Bundeskanzler folgte, bis ihn dieser mit der Funktion des ORF-Generalsekretärs betraute. Bis heute ist Vranitzky das größte berufliche Vorbild für Zeiler: „Es gibt zwei Arten von Menschen. Diejenigen, die ein Ziel haben und etwas bewegen wollen – so wie Vranitzky – und die, die eine Position oder einen Titel haben und daran festhalten.“

Nach kurzer Station bei den deutschen Privatsendern Tele 5 und RTL II wurde Zeiler 1994 ORF-Generalintendant und verpasste dem öffentlich-rechtlichen Sender eine grundlegende Reform. Er führte den 24-Stunden-Betrieb und eine Reihe erfolgreicher Formate ein. Der Radiosender Ö3 bekam einen Relaunch und mit dem Start von FM4 wurden gezielt die Jugendlichen angesprochen. Mit dem Erfolg ließen auch die Kritiker nicht auf sich warten und Zeiler wurde mit dem Vorwurf der Boulevardisierung konfrontiert.

1998 verabschiedete sich der Medienmanager wieder in Richtung Privatfernsehen. Er hatte genug von den politischen Interventionen. Trotzdem ist der ORF bis heute eine Herzensangelegenheit für ihn. 2011 zog er eine erneute Kandidatur für den ORF-Chefposten in Erwägung, doch auch damals mischte sich die Politik zu sehr ein und Zeiler sagte ab. Werner Faymann unterstützte Alexander Wrabetz und das nicht ohne Grund. Faymann fürchte „nicht nur den unabhängigen Generaldirektor, sondern auch den Bundeskanzler Zeiler. Auch den könnte Zeiler besser“, kommentierte damals Ex-ORF-Chef Gerd Bacher.

Medien als Kontrolleure der Politik

Seit 2012 ist Gerhard Zeiler nun Vorsitzender des Auslandsgeschäfts beim amerikanischen TV-Riesen Turner, in Zeiten von Fake News und Social Media keine einfache Branche. Für Zeiler ist die Aufgabe aber klar: „Medien haben eine Rolle in der Demokratie zu spielen und sie haben die Politik und die Politiker zu kontrollieren. Das ist auch eines der Prinzipien von CNN.“ Trotz, oder vielleicht gerade wegen heftiger Konflikte zwischen Präsident Trump und den Medien stehen in Amerika die Zeichen gut für den klassischen Journalismus: Zeitungen verzeichnen höhere Auflagen und CNN meldet steigende Einschaltquoten. „Es ist eine Bewährungsprobe, die zeigen wird, ob die Medien stark genug sind, das zu tun, wofür sie da sind: Nämlich Fakten aufzuzeigen, der Wahrheit verpflichtet zu sein und zu kontrollieren“, so Zeiler.

Martha Schultz leitet mit ihrem Bruder ein gut aufgestelltes Tourismusunternehmen im Zillertal. Die Schultz-Gruppe ist einer der größten Seilbahnbetreiber Österreichs, zum Portfolio gehören auch Hotels, Skihütten, ein Reisebüro, Landwirtschaften, ein Golfplatz und eine Baufirma. Die Umsatzgrenze von 100 Millionen Euro wurde schon geknackt, mit unkonventionellen Ideen setzt die Firma neue Maßstäbe. Schultz ist Vizepräsidentin der WKO, ihr Anliegen: mehr Frauen in einflussreichen Positionen.

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Michael Tojner ist Unternehmer und Befürworter der Erbschaftssteuer. Sein erstes Geschäftsmodell war ein Eiswagen, er gründete die Möbelkette Interio, betrieb Diskotheken und ein Café. Er begann, in Jungunternehmen zu investieren und hatte die Idee für Bwin. Heute ist das Unternehmen an der Börse und beschäftigt allein in Wien mehr als 1000 Mitarbeiter. Für ihn ist der größte Wert des Geldes die damit gewonnene Freiheit. Aktuell macht er Schlagzeilen mit den Plänen am Wiener Heumarkt.

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Gerald Hörhan schloss sein Harvard-Studium für angewandte Mathematik und Wirtschaft mit Magna cum laude ab, arbeitete für JP Morgan in New York sowie McKinsey in Frankfurt und beriet zahlreiche Unternehmen beim Börsengang. Der Querdenker vertritt die Position, dass die Mittelschicht der größte Verlierer der wirtschaftlichen Entwicklungen sei, offensiv und will den Jungen den richtigen Umgang mit Geld vermitteln. Der Investment-Punk ist bekannt für seine provokanten Thesen.

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Norbert Zimmermann gilt als bescheidener Millionär, der bei seinen Schritten stets das Ziel vor Augen hat, zu reifen und persönliche Unabhängigkeit zu erlangen. Von der Politik erwartet der Vorarlberger, dass sie den Optimismus der jungen Gründergeneration nicht durch eine Vielzahl an Vorschriften zerstört. Durch den Spaß an der Arbeit sieht Zimmermann noch keinen Grund, in den Ruhestand zu gehen. Auch privat tritt er nicht leise, sondern lieber mit der Jazzband „Swinging Leaders“ auf.

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Karl-Theodor zu Guttenberg Von 2009 bis 2011 zuerst deutscher Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und danach bis 2011 Bundesminister der Verteidigung, ist nachwievor einer der bekanntesten und vor allem beliebtesten Politiker Deutschlands. Unabhängig von Parteipüräferenzen wünschen sich die deutschen Guttenberg zurück in der Politik. Seit seinem nicht ganz freiwilligen Abschied aus der Regierung berät er  Firmen und Staaten. Tätig ist er auch für EU in Sachen Digitalisierung.

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Wolfgang Bosbach Politik war sein Leben, heute dominiert Wolfgang Bosbach die deutschen Fernseh-Talkshows. Der 65 Jahre alte deutsche Bundestagsabgeordnete und CDU-Politiker ist ein Mann der klaren Worte, der auch mit Kritik an seiner eigenen Partei niemals gespart hat. Wolfgang Bosbach, ein studierter Jurist und überzeugter Familienmensch, hat sich mit seinen Auftritten einen Namen als Klartext-Politiker gemacht. Sogar die eigene Partei anerkennt bei ihm Mut und Charakterstärke.

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