Eine erfrischende Idee

Markt / 13.10.2017 • 22:17 Uhr
Julian Egle (l.) und Alexander Thurnher haben mit Franz von Durst eine eigene Tonic-Marke kreiert. VN/Steurer
Julian Egle (l.) und Alexander Thurnher haben mit Franz von Durst eine eigene Tonic-Marke kreiert. VN/Steurer

Wie es zwei Jungunternehmer in die Getränkeregale des Landes geschafft haben.

Schwarzach Nächste Woche ist es soweit. Denn dann steht „Franz von Durst“ in allen Interspar-Filialen Österreichs sowie in ausgewählten Spar-Märkten in Vorarlberg in den Regalen. Das Tonic Water ist der zweite Streich von Julian Egle und Alexander Thurnher, die vor einem Jahr als Limomacher ihr Business mit personalisierten Getränken starteten. Tonic? „Gibt es schon“, könnte man im ersten Moment meinen. „Nein“, sagen die Jung­unternehmer. „Der Geschmack ist besser, die Flasche mit 0,33 Liter größer, und dabei sind wir preislich fast ident.“ Besserer Geschmack bedeutet für sie „lieblich, fruchtig und somit weniger bitter-herb als andere Tonics. Und es ist hervorragend, um es pur zu trinken.“ „Franz von Durst“ steht dabei in sechs verschiedenen Designs zur Auswahl. So kann jeder Kunde das kaufen, das ihm am besten gefällt. Fast so wie beim Weinflaschen-Etikett-Effekt.

Wunschtraum Einzelhandel

Der Nährboden für die Idee entstand auch aus dem derzeit herrschenden Gin-Hype heraus. Nun hoffen Egle und Thurnher mit ihrer Individualität etwas von dem großen Tonic-Markt zu erobern. Damit schließt sich gewisserweise auch der Kreis. Denn als die Limomacher 2016 anfingen, war es schon damals ihr Wunsch, mit ihren Getränken im Einzelhandel gelistet zu sein. Mit der personalisierten Limonade gingen sie aber dann einen anderen Weg – bestellt wird per Internet. „So konnten wir Erfahrungen sammeln, Netzwerke, Know-how und Infrastruktur aufbauen“, erzählt Egle. Mit der Tonic-Idee sollte es dann aber klappen. „Wir haben gesagt: ,Wir probieren es‘, und sind bei Spar vorstellig geworden. Ohne eine Flasche dabei zu haben.“

So schwierig es generell ist, im Einzelhandel gelistet zu werden, so viel Glück hatten die Unternehmer. Sie haben den Nerv getroffen, waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort. „Überzeugt haben Design, Vermarktungskonzept und natürlich auch, dass das Tonic in Vorarlberg hergestellt wird.“ Egle und Thurnher sind sich bewusst, dass das „eine unfassbare Chance“ für das junge Unternehmen ist, die nun ergriffen wird. Dabei legen sie aber auch Wert darauf, nicht nur als jung, cool und dynamisch gesehen zu werden. „Wir sind auch mindestens genauso professionell.“

Mit viel Durchhaltevermögen

Wie groß die Nachfrage nach „Franz von Durst“ sein wird, kann noch nicht abgeschätzt werden. „Es liegt nun an uns für Bekanntheit zu sorgen und uns, mit Talenten zu verstärken.“ Ihr Mut und Durchhaltevermögen hat sich letztlich aber bezahlt gemacht. „Man darf sich für nichts zu schade sein, denn als junges Unternehmen ist es wie in einer Achterbahnfahrt – mit allen Höhen und Tiefen.“ Aber als sie 2016 die Idee mit den personalisierten Getränken hatten, wollten sie es einfach probieren. „Wir wollten ein solides, kundenorientiertes Produkt schaffen. Haben die Limo um den Kunden herum gebaut, haben Feedback eingeholt und adaptiert.“

Dasselbe ist nun mit der zweiten Marke „Franz von Durst“ der Fall. Neben dem Handel und dem Online-Shop soll künftig der Bereich Gastronomie stark ausgebaut werden. Und wer mit Julian Egle und Alexander Thurnher spricht, merkt schnell, dass da noch mehr Ideen in den Köpfen herumschwirren. Tatsächlich soll bald ein eigener Gin folgen. Als Ergänzung zum Tonic. „Keine Tonic-Marke hat bislang ihren eigenen Gin“, betonen die Unternehmer. Ausprobieren werden sie es auch diesmal auf jeden Fall. Schließlich ist das ihr ganz persönliches Rezept zum Erfolg.