Bludenz, Widen Bereits 1906 beschäftigte sich der Thüringer Kaspar Winkler mit bautechnischen Innovationen. Er war so erfolgreich, dass die von ihm gegründete Firma Sika heute weltweit führend in der Bauchemie ist. Der Erfindergeist des Gründers ist dem Schweizer Konzern bis heute Auftrag. Sika gehört nun auch zu den führenden Innovatoren in Sachen Digitalisierung am Bau.
Automatisierte Technologien wie 3D-Druck, Extrudieren, Einsatz von künstlicher Intelligenz und virtueller Realität werden die Bauindustrie revolutionieren, ist man sich bei Sika sicher: Insbesondere der 3D-Druck gilt als Treiber für den Paradigmenwechsel in der industriellen Produktion und Verarbeitung von Beton. Bei der Entwicklung dieser Technologien hat Sika von Anfang an mit führenden Universitäten und Schlüsselindustrien zusammengearbeitet.
Seit 2016 besitzt Sika im Technologiezentrum Widen (Schweiz) ein eigenes 3D-Zentrum für die automatisierte Ausführung von Bauwerken. Zurzeit konzentriert man sich dort auf den ersten industriellen Einsatz der 3D-Drucktechnologie und – in Zusammenarbeit mit Architekten – auf die Entwicklung neuartiger Bauformen. Dafür braucht es das entsprechende Material. Das kommt aus dem Werk in Vorarlberg. Der Mörtel, der für den 3D-Druck verwendet wird, heißt dem Verwendungszweck entsprechend „Sika 3D Mortar“ und wird bei Sika Österreich im Werk in Bludenz produziert, wo das entsprechende Know-how vorhanden ist. Erst im vergangenen Jahr wurde der Standort, der heute einen entscheidenden Beitrag zur Zukunft des Baus leistet, aufgerüstet. Sika hat zwei Millionen Euro in den Ausbau des Produktionsstandorts Bludenz, wo 80 Mitarbeiter beschäftigt sind, investiert.
Der Schweizer Konzern ist bislang das einzige Unternehmen, das sämtliche Bausteine für den Beton-3D-Druck liefern kann. Frank Hoefflin, Chief Technology Officer Sika, zur neuen Technologie: „Mit der klaren Fokussierung auf die 3D-Drucktechnologie führen wir das Feld in der Digitalisierung des Betonbaus an.“ Sika ist mit Tochtergesellschaften in 99 Ländern und mehr als 17.000 Mitarbeitern weltweit präsent. VN-sca