An diesem Wochenende kauft das Christkind die Geschenke

Markt / 06.12.2017 • 22:22 Uhr
Vanessa aus Feldkirch ist beim Weihnachtseinkauf in der Dornbirner Innenstadt fündig geworden. Die Händler hoffen auf viele „Christkindle“ am Wochenende. VN/PS
Vanessa aus Feldkirch ist beim Weihnachtseinkauf in der Dornbirner Innenstadt fündig geworden. Die Händler hoffen auf viele „Christkindle“ am Wochenende. VN/PS

Vorarlberger Einzelhandel rechnet am Freitag und Samstag mit guten Geschäften.

Schwarzach „Die Stimmung ist gut“, freut sich der Obmann der Bregenzer WIGEM, Clemens Sagmeister, nach dem ersten Adventwochenende über das gerade angelaufene Weihnachtsgeschäft. Er hofft, dass der 8. und 9. Dezember noch mehr Gschenkle-Käufer in die Landeshauptstadt locken. „Das ist für den Handel wichtig, denn heuer gibt es zwei Einkaufstage weniger“, begründet er diese Hoffnung.

Gelungener Start

Das Weihnachtsgeschäft ist am ersten Adventwochenende gut angelaufen. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) berichtet von einem österreichweiten Plus in der Höhe von zwei Prozent. Das WIFO hat die Zahlen hochgerechnet und sagt voraus, dass sich der österreichische Einzelhandel im Dezember 2017 über einen weihnachtsbedingten Mehrumsatz von knapp 1,3 Mrd. Euro netto freuen kann; das ist ein Anstieg von 52 Mill. Euro oder ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Vorarlberg dürfte das Weihnachtsgeschäft einen Mehrumsatz zwischen 52 und 55 Millionen Euro bringen.

Sorgen bereitet dem ortsgebundenen Handel, dass sich die Onlinekonkurrenz mächtig ins Geschäft einmischt. Auch wenn man mit dem Mitbewerb zu leben gelernt hat, ärgert sich Rudi Präg, Obmann von Dornbirn inside, doch über zwei Dinge: die Steuervorteile der Netzkonkurrenz einerseits und den sogenannten Beratungsdiebstahl andererseits. Beratungsdiebstahl ist, wenn man sich im Fachgeschäft ausführlich beraten lässt und dann im Internet kauft. Er appelliert an die Konsumenten, die Expertise zu respektieren und im heimischen Handel zu kaufen. Präg sieht nach dem ersten Wochenende noch Luft nach oben. „In der Stadt waren viele Menschen, die oft aber erst sondieren, was sie schenken möchten“, erklärt er. Für die beiden Einkaufstage rechnet er mit einem Anziehen des Geschäfts, weiß aber auch aus Erfahrung, dass die letzten Wochenenden die stärksten sind.

Die Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer, Theresia Fröwis, spricht von Optimismus bei den heimischen Einzelhändlern. „26 Prozent rechnen mit einem Umsatzplus, 51 Prozent gehen von einem stabilen Verlauf aus“, so die Kauffrau. Aber auch sie beobachtet, dass der Onlinehandel weiter zunimmt. Aktionstage wie zum Beispiel der „Silbrige Sonntig“ in Schruns seien gut, um heimisches Publikum in die Läden zu bringen. Überhaupt plädiert sie dafür, dass die Kaufleute und Einkaufsgemeinschaften mit gezielten Aktionen und Veranstaltungen auf den Mehrwert für heimische Kunden aufmerksam machen.

Zufrieden mit dem Start sind auch Hanno Fuchs von der Wirtschaftsgemeinschaft Bludenz und Walter Simma, Geschäftsführer des Bürser Zimbaparks. „Große Nachfrage herrscht nach Wintersportartikeln sowie Winterbekleidung und Schuhen.“ Fuchs hofft auf gutes Wetter an diesem Wochenende, denn dann seien die Bludenzer Innenstadt und der neu konzipierte Weihnachtsmarkt für die Kunden noch attraktiver. VN-sca

„Das Wetter spielt uns in die Hände. Schuh- und Sporthandel profitierten bisher besonders.“

An diesem Wochenende kauft das Christkind die Geschenke