Aus für Wozabal Rankweil

Markt / 20.12.2017 • 18:43 Uhr
Salesianer Miettex übernimmt alle Standorte, außer jenem in Rankweil. APA
Salesianer Miettex übernimmt alle Standorte, außer jenem in Rankweil. APA

Käufer des Textilvermieters gibt Standort auf. Lösung gesucht.

Rankweil 2015 eröffnete die oberösterreichische Wozabal-Gruppe eine Großwäscherei im Rankweiler Kunert-Areal. Dieser Standort und jener in Enns sollten es aber sein, die das Unternehmen letztlich zum Straucheln brachten. Für die Kreditschützer führte nämlich das Ziel, mit den zusätzlichen Standorten ein Umsatzvolumen von 100 Mill. Euro zu erreichen, zu einer Überbelastung der Gesamtorganisation und hohen Kosten. Heuer im August schlitterte Wozabal in die Insolvenz.

Zwar wurde mit Salesianer Miet­tex ein Käufer gefunden, der an allen Standorten festhalten will, nur nicht an jenem in Rankweil und somit auch nicht an den dort beschäftigten 90 Mitarbeitern. Als Grund nennt Salesianer Miettex die geografische Lage. Es handle sich in Rankweil um ein gemietetes Objekt, das erst voriges Jahr eröffnet wurde, erklärt Insolvenzverwalter Rudolf Mitterlehner. „Wir versuchen eine regionale Vor-Ort-Lösung zu finden. Es gibt Interessenten“, so der Anwalt. Er bezweifelte aber, dass es noch vor Weihnachten zu einem Abschluss kommen wird. 

Alternativen bis Notfallplan

Damit muss sich auch der größte Wozabal-Kunde in Vorarlberg, die Landeskrankenhäuser, wohl um­orientieren. Erst 2015 hatte Wozabal die Ausschreibung gewonnen und übernahm damit den gesamten Bereich Wäsche, Berufsbekleidung und OP-Versorgung. Bei der Krankenhausbetriebsgesellschaft verweist man darauf, dass die Wäscheversorgung derzeit auf jeden Fall gewährleistet sei. Es bestünden aufrechte Verträge und man stehe in Kontakt mit dem Wozabal-Masseverwalter. Zudem arbeite man an möglichen Alternativen und sei zuversichtlich, dass sich eine gute Lösung, auch mit einem neuen Dienstleister, ergebe. Im Fall eines extremen Engpasses gebe es einen Notfallplan. VN-reh