Mit hohen Erwartungen

Markt / 04.01.2018 • 19:42 Uhr
Alexander Abbrederis (Vorsitzender JWV) und Peter Flatscher (Geschäftsführer JWV) sind heuer Gastgeber für die Bundestagung der Jungen Wirtschaft. VN/Steurer
Alexander Abbrederis (Vorsitzender JWV) und Peter Flatscher (Geschäftsführer JWV) sind heuer Gastgeber für die Bundestagung der Jungen Wirtschaft. VN/Steurer

Junge Wirtschaft findet sich im Regierungsprogramm wieder, fordert aber Priorisierung.

Feldkirch Die Stimmung unter den jungen Unternehmern im Land ist gut. Die allgemeine wirtschaftliche Lage wird positiv beurteilt. Knapp zwei Drittel erwarten einen weiteren Anstieg der Konjunktur. 80 Prozent glauben dabei auch an eine positive oder konstante Entwicklung ihrer Ertragslage. Zudem spiegelt sich der Optimismus laut einem Fünftel der Befragten auch im Kaufvolumen der Kunden wider. 50 Prozent der Befragten haben einen Anstieg der Ausgaben wahrgenommen. Zudem wollen die jungen Selbstständigen heuer auch wieder mehr investieren. Über ein Drittel plant, die Investitionstätigkeiten zu steigern. 40 Prozent der Befragten wollen auch in neue Mitarbeiter investieren.

Auch das Ergebnis der Nationalratswahl stimmt sie optimistisch. „62 Prozent der Jungunternehmer glauben, dass es sich positiv auf die österreichische Gesamtwirtschaft auswirken wird“, fasst Alexander Abbrederis, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Vorarlberg (JWV), das Ergebnis der Umfrage zusammen. „Gute Aussichten, die sich aber nur mit konsequenter Umsetzung der angekündigten Reformen auch langfristig bestätigen werden.“

Wo gehandelt werden muss, steht für die Junge Wirtschaft klar fest. Neben der Senkung der Steuern und Abgaben sowie der Beseitigung von  bürokratischen Hürden wünschen sich die jungen Selbstständigen eine Reform des Pensionssystems und Maßnahmen gegen den bestehenden Fachkräftemangel. Auch der Ausbau der digitalen Infrastruktur steht weit oben auf der Liste. „Breitband – 100 Mbit/s für alle – ist im Regierungsprogramm enthalten. Wir freuen uns auf eine rasche Umsetzung“, so der JWV-Vorsitzende.

Vieles Einzug gehalten

Auch andere Forderungen der Jungen Wirtschaft haben Einzug in das Programm der Bundesregierung gehalten, beispielsweise Kernforderungen wie die Senkung der Abgabenquote, die Flexibilisierung der Arbeitszeit, die Vereinfachung von Betriebsübergaben und das Bekämpfen des Fachkräftemangels. Peter Flatscher, Geschäftsführer der Jungen Wirtschaft Vorarlberg, schickt aber auch voraus: „Es braucht eine Konkretisierung und Priorisierung der Versprechen. Ohne konkretes Ziel nützt der beste Rückenwind nichts. Daher glauben wir, dass es eine konkrete und detaillierte Ausformulierung aller im Regierungsprogramm enthaltenen Maßnahmen inklusive Zeitplänen geben sollte.“