Jobmaschine Metallindustrie

3095 neue Arbeitsplätze im Land geschaffen.
Bregenz Vollbeschäftigung ist das Ziel, das sich die Vorarlberger Arbeitsmarktpolitik für heuer gesetzt hat. Abgeschlossen wurde das vergangene Jahr mit einer Arbeitslosenquote von 5,8 Prozent oder 9959 Arbeitssuchenden. Vollbeschäftigung wäre nach statistischen Vorgaben erreicht, wenn die Quote zwischen drei und vier Prozent liegt. Ein ambitioniertes Ziel und doch in einer ganzen Reihe von Branchen in Vorarlberg bereits erreicht, wie Zahlen des Arbeitsmarktservice Vorarlberg zeigen.
Insgesamt schufen die Vorarlberger Arbeitgeber im vergangenen Jahr über 3000 neue Jobs, derzeit sind 162.342 Menschen im Land in Brot und Arbeit, so viele wie noch nie. Dennoch suchen Firmen in den Schlüsselbranchen dringend weitere Fachkräfte, so der Geschäftsführer des AMS, Bernhard Bereuter, der dabei auf die Qualifizierungsangebote verweist. Was es allerdings brauche, sei die Bereitschaft, Neues zu lernen und auch Arbeitsplätze anzunehmen, die nicht ums Eck liegen, sondern auch einige Kilometer vom Wohnort entfernt liegen können.
Vollbeschäftigung bei Beamten
Im vergangenen Jahr hat die Metallbranche die meisten Arbeitsplätze im Land geschaffen, sie beschäftigt zu Jahresbeginn 24.411 Mitarbeiter, 962 mehr als im Jahr 2016. Die Arbeitslosenquote in der Berufsgruppe beträgt 2,6 Prozent. Die Nummer zwei der Arbeitsplatzschaffer verwundert allerdings: Die Wirtschaftsklasse „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung“ ist auf Platz zwei der Jobhitparade. Und das obwohl das Wort „Bürokratieabbau“ zum Standardvokabular von Landes- wie Bundesbehörden zählt. Es könnte natürlich sein, dass für das Abholzen des Bürokratiedschungels mehr Personal notwendig ist. Jedenfalls: 22.902 Personen arbeiten in dieser Wirtschaftsklasse, 485 mehr als ein Jahr zuvor.
Überdurchschnittlich angestiegen ist die Beschäftigung 2017 auch in der Nahrungs- und Genussmittelbranche, die zum Arbeitsplätzeplus im Land 213 Jobs beitrug, auch die Verpacker bzw. Drucker hatten mehr Arbeit und erhöhten ihre Bechäftigungszahl um sechs Prozent. Im Jahresschnitt relativ bescheiden ist das Arbeitsplatzplus im Tourismus bzw. in der Bauwirtschaft. Doch dafür hat AMS-Chef Bereuter eine einfache Erklärung: „Das liegt daran, dass ein großer Teil der Arbeitgeber in diesen Branchen Saisonbetriebe sind.“
Jobs Top und Flop
962 neue Mitarbeiter stellten die Metallbe- und -verarbeitungsbetriebe im Jahr 2017 ein, ein Plus von 4,1 Prozent.
254 Arbeitsplätze weniger als 2016 (-6,7 Prozent) boten Firmen im Bereich Textilien, Textilwaren, Bekleidung und Leder an.
14,7 Prozent aller Arbeitssuchenden haben lediglich die Pflichtschule absolviert. Sie haben die geringsten Chancen am Arbeitsmarkt.