Wenig Grund zum Wechsel
Der Strom- und Gasmarkt ist weiter in Bewegung. Nur nicht in Vorarlberg.
Wien, Bregenz Die Kunden profitierten vom lebhaften Wettbewerb, die Einsparpotenziale bei einem Wechsel des Strom- und Gaslieferanten sind nach wie vor hoch, so das Fazit der Regulierungsbehörde E-Control anlässlich der Präsentation ihres Jahresberichts 2017. Die Wechselzahlen erreichten einen Rekord. In Vorarlberg ist davon wenig zu spüren.
Insgesamt sind in Österreich 150 Stromlieferanten am Markt tätig. Zudem werden die Angebote für die fünf Millionen Haushalte, Gewerbebetriebe und sonstigen Kleinkunden vielfältiger. Je nach Region stehen in der Regel 25 alternative Anbieter einem angestammten Lieferanten gegenüber. Im Vorjahr habe es die höchsten Wechselzahlen seit Beginn der Liberalisierung gegeben, so E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch. 341.300 Haushalte und Firmen haben sich einen neuen Anbieter gesucht, um 19 Prozent mehr als 2016. Die Wechselraten betrugen bei Strom 4,3 Prozent, bei Gas sechs Prozent.
Die Kunden in Vorarlberg sehen offenbar nach wie vor wenig Grund, den Anbieter zu wechseln, obwohl ein leichter Anstieg zu verzeichnen ist. Im Jahr 2017 liegt die Wechselquote in Vorarlberg beim Strom mit 1,5 Prozent deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt von 4,3 Prozent. Das ist der niedrigste Wert im Vergleich der Bundesländer. Auch im Segment Erdgas liegt die Wechselquote im vergangenen Jahr in unserem Bundesland mit 2,2 Prozent deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt von sechs Prozent und stellt damit auch beim Gas den niedrigsten Wert im Vergleich der Bundesländer dar. Insgesamt ist allerdings auch in Vorarlberg eine leichte Anhebung der Wechselquote feststellbar. VN-sca