Gute Konjunktur sorgt für Auslastung: Zimmerer klopfen auf Holz

Vorarlbergs Holzbaubranche setzt neue Ausbildungschwerpunkte.
Ludesch, St. Gerold Wenn heute, Freitagnachmittag, der Vorarlberger Holzbautag in St. Gerold stattfindet, dann können die Zimmerer auf ein gutes Jahr zurückblicken und optimistisch in die Zukunft schauen. „Die Auftragslage unserer Mitgliedsbetriebe ist sehr gut“, berichtet der Geschäftsführer der Vorarlberger Holzbau Kunst, Matthias Ammann, im Vorfeld der Veranstaltung. Innungsmeister Sigi Fritz bestätigt das: „Die Branche ist nicht überbelastet, aber gut ausgelastet.“
Lehrlingsrekord
Natürlich sei diese Auslastung der Betriebe auch der guten Konjunktur zu verdanken, so Ammann, doch zuallererst, davon ist er überzeugt, der hohen Qualität, welche die Zimmerer des Landes auszeichne. Damit das so bleibt, wurde die Ausbildung des Berufsnachwuchses weiter intensiviert. 154 Lehrlinge stehen derzeit in Ausbildung, so die Projektleiterin der Holzbau Zukunft, Melanie Amann: „Österreichweit sind die Lehrlingszahlen rückläufig. In Vorarlberg dürfen wir allerdings stolz sein, denn wir hatten noch nie so viele Zimmererlehrlinge wie heuer.“ Aber nicht nur die Quantität der Auszubildenden sorgt für Optimismus, auch die Neuerungen in der Ausbildung lassen gelassen in die Zukunft sehen. Im Mai 2018 startet der erste Block des vierten Lehrjahrs Zimmereitechnik in der Landesberufsschule Dornbirn 1, so Lehrlingsbeauftrage Melanie Amann. Der Schwerpunkt Holzbau in der HTL läuft seit September 2017 mit 14 Schülern. Schon jetzt arbeiten in der Wertschöpfungskette Holz in Vorarlberg 3500 Menschen. Die Innung Holzbau zählt 77 Holzbaumeister und 49 Holzbaugewerbetreibende, die auf gewisse Teilbereiche eingeschränkt sind.
Interesse groß
Das Interesse am Holzbau ist weiterhin groß: „Diese Woche besichtigten 20 Fachleute aus Kanada die Vorarlberger Holzbauten, vergangene Woche konnten wir eine 15-köpfige Gruppe aus Japan begrüßen, davor Deutsche“, erzählt Amann. Im Herbst wird für Interessierte aus der Region die Aktion „kumm ga luaga“ durchgeführt, die beim letzten Mal Tausende Menschen anzog. Damit der Vorarlberger Holzbau allerdings nicht ins Hintertreffen gerate, arbeite man an der Zukunft und die sei auch im Land verdichtet und mehrgeschoßig. VN-sca
Höher und dichter in Holz
Termin 27. April 2018, Schwarzenberg Angelika Kaufmann-Saal
Veranstalter Vorarlberger Architekturinstitut und die vorarlberger holzbau_kunst
Programm Auszug Holztragwerke, urbanes Bauen mit Holz – Potenziale und Entwicklungen, Holz-Geschoßbau in der Schweiz – Wiederholung & Gleichmaß, urbaner Holzbau in Norwegen